Lifestyle

DS setzt auf Spitzenkoch Dumas als Markenbotschafter

Sternekoch Julien Dumas fährt DS 7 und ist Markenbotschafter des Premiumherstellers. Foto: SP-X

Gerade Premiummarken wollen ihrer Kundschaft etwas Besonderes bietetn. Der Premiumhersteller DS setzt auf einen Sternekoch als Markenbotschafter.

Langsam, aber hochpräzise gleitet das Messer unter die Haut der Lachsforelle. Julien Dumas schneidet mit Engelsgeduld eine weitere hauchzarte Scheibe aus dem rosa Fleisch des Fisches, der noch vor ein paar Tagen durch einen kristallklaren Wildbach in Frankreichs Voralpen geflitzt ist. „Dieser Geschmack ist einfach unvergleichlich zart“, schwärmt der Chefkoch des Pariser Gourmetlokals Bellefeuille. Kurz gekostet … da hat er eindeutig recht.


Seinen Michelin-Stern hat sich der Meister mit konsequent ökologischen und nachhaltigen Produkten erkocht – vor allem mit solchen aus seiner Heimat Frankreich. Und die meisten seiner rund 50 Hauptlieferanten kennt er persönlich. „Ich besuche die Erzeuger gern. Dann weiß ich, dass sie auch wirklich höchste biologisch wertvolle Qualität liefern.“ Manche Farmer oder Züchter dürften sicher schon mal ins Schwitzen kommen, wenn sich der DS 7 mit dem kritischen Kunden nähert.

Öko-Spitzenkoch unter Vertrag genommen

Dass Dumas einen DS fährt, ist kein Zufall. Der französische Premium-Ableger aus dem Stellantis-Konzern hat sich den Öko-Spitzenkoch als Botschafter ihrer Marke ausgeguckt – und stellt ihm das SUV gratis vor die Küchentür. Im Gegenzug präsentiert sich der Hersteller so in einem Umfeld, das unbestritten für absolute Weltspitze steht: Essen wie Gott in … Sie wissen schon. „Wenn man von französischem Know-how spricht, ist die Gastronomie ein wesentlicher Bestandteil“, sagt Béatrice Foucher. Die Erwartung der DS-Chefin ist, dass dieses Ambiente auch die potenziellen Kunden zur Wahl der Marke mit den Genen der legendären Citroen-Sänfte bringt.

Die Methode ist nicht neu: Toyotas Luxus-Ableger Lexus präsentiert etwa häufig Elemente klassisch-japanischer Handwerkskunst von der Metallverarbeitung bis zum Washi-Papier – und zeigt stilistische Anklänge auch im Innenraum seiner Fahrzeuge.

Andere Marken, andere Ideen

Oder Skoda zitiert die klassisch-tschechische Kristallverarbeitung, beispielsweise in seinen Rücklichtern. Das Kalkül: Wer global herausragende Produkte, Orte oder Lebensart eines Landes schätzt, der wird auch ein Auto aus der gleichen Region kaufen. Gern auch für ein paar Euro mehr. Das belegen Studien wie die des Bostoner Reputation Institute, das Frankreich bei Kulinarik, Kultur und als Reiseziel eine weltweite Strahlkraft bescheinigt. Da setzt der Imagetransfer aufs Auto an; es geht ja um den persönlichen Lifestyle. Oder besser: savoir vivre.

Und das wird ohnehin immer wichtiger beim Autokauf. Zum einen sind vielen Kunden die klassischen Fahrleistungen im täglichen Stop-and-Go nicht mehr so wichtig wie früher. Zum anderen drängen immer mehr Newcomer in den Markt, zurzeit vor allem aus China und den USA. Tesla, Nio, Lucid oder BYD machen den Platzhirschen dabei in Sachen digitaler Vernetzung, Infotainment oder Elektroantriebe durchaus etwas vor. Was sie aber nicht haben, das ist eine ruhmreiche Historie als Teil eines typischen Lebensstils aus dem altehrwürdigen Europa.

Passende Sonderserie von DS

Auch darum tritt DS besonders auf das Strompedal in Sachen „französische Lebensart”. Die Macher führen in diesen Tagen sogar die passende Sonderserie dazu ein, „Collection Esprit de Voyage“ genannt. Da ziert dann etwa die rechte Seite des lichtgrau belederten Armaturenbretts eine große Sonne an der Stelle von Paris den Strahlenkranz, der auf die ganze eingravierte Silhouette Europas ausstrahlt.

Mit einigen anderen Aufhübschungen ist die Version als kompakter DS4 ab 44.900 Euro, im DS7 für mindestens 50.690 Euro zu haben. Beim Flaggschiff DS 9 knobeln die Franzosen noch am Preis. Und auch der Rest der Palette wird folgen – im gleichen Stil der Collection. Der Begriff aus der Modewelt soll zusätzlich darauf hinweisen, dass ähnliche Auto-Kreationen künftig ganz a la Chanel oder Dior einmal im Jahr neu geschneidert werden. Die DS lassen denn auch den Stil solcher Modeschöpfer erahnen. Die Innenräume sind im Vergleich zu den strengen Interieurs deutscher Konkurrenten beispielsweise zuweilen etwas verspielt, aber stets aus einem geschmacklichen Guss. Lebensgefühl zum Anfassen.

Trendig entschleunigt

Ob der Imagetransfer allerdings immer funktioniert? Das könnte sich denn doch mancher Streaming-Kunde bei Amazon-Prime fragen, wenn er die Dokumentation „The Art of Travel – Une Réinvention Française“ anschaut, die in diesen Tagen auf der Plattform zu sehen ist. Da wird das Hohelied auf die besondere Art des Reisens à la francaise gesungen. Wer allerdings lauschige Picknicks in der Provence mit Baguette und Camembert oder einen schaukelnden Ausflug im 2CV Richtung Atlantik-Strand erwartet, geht leer aus.

Die Zukunft des Reisens sehen die Macher, sponsored by DS, fast ausschließlich in erlesenster Form: Allein für sich im Schlösschen an der Loire, auf dem eigenen Ferien-Landgut auf Korsika oder im Art-Deco-Abteil des legendären Orient-Express. Alles trendig-entschleunigt, von französischen Gastgebern schwelgerisch gepriesen – aber eben auch sauteuer.
Für die Zugreise etwa müsste der Besitzer schon eine fünfstellige Summe auf den Louis-XIV-Tisch von Monsieur Reiseleiter legen. Und die korsische Bleibe nebst selbst zu erntendem Bio-Gemüse schlägt ebenfalls mit vierstelligen Kosten zu Buche; am Tag. Da ist der vom Moderator gefahrene DS7 noch die vergleichsweise bescheidenste Form der Zukunftsvision „authentischer, regionaler und langsamer“ Freizeitgestaltung, wie die DS-Chefin sie im Film lobt.

Vision vom Lustwandeln in Frankreich

Die DS-Sondermodelle 4 und 7 Esprit de Voyage. Foto: SP-X/Weißenberg

Aber es geht ja vor allem um die schöne Vision – die mit den passenden Bildern vom Lustwandeln durch Frankreich präsentiert wird. Und dass neben dem Auto bewusst auch Zug, Fahrrad, Wandern oder Ballonfahren als Fortbewegungsalternativen zum Auto gezeigt werden, passt ja nun wirklich in die Zeit. Genau wie das Versprechen von Foucher, ab dem kommenden Jahr ausschließlich vollelektrische DS-Fahrzeugpremieren zu bringen.

In diesem Umfeld wird sich manch Freund nachhaltiger Luxus-Mobilität sicher wohl fühlen. Bestimmt auch Starkoch Dumas, der schon „seit sieben Jahren keine Gänseleber mehr isst“; wegen des fiesen Stopfens, dass das Federvieh für des Franzosen liebste Vorspeise erdulden muss. Dumas sucht lieber nach anständigen Köstlichkeiten. Dafür hat er übrigens im Kofferraum seines DS7 (immerhin ein teilelektrischer Plug-in) gern mal einen speziellen Koffer dabei. Den hat die französische Reisegepäckmanufaktur La Malle Bernard zusammen mit ihm und den DS-Designern gestaltet.

Im Stil der DS-Macher

In Bordcase-Größe, dem Leder passend zum Interieur des Autos und natürlich edel beschlagen. Drin sind drei Reagenzgläser, Flasche, Gläser, Tiegelchen, Schneidebrett, Löffel, Korkenzieher, ein Messer und Notizblock – alles unbenutzt und für die Proben seiner kulinarischen Entdeckungsreisen durch das Schlaraffenland zwischen Elsass und Normandie.

Passt perfekt zum Stil, den die DS-Macher für ihre frankophile Kundschaft empfehlen. Die Fans der Marke können den Gourmet-Koffer sogar selbst besitzen. Denn es gibt noch weitere zehn davon neben Dumas´ Exemplar. 4.000 Euro sollten sie dafür allerdings schon übrig haben. Nur dann bekommen sie den Extra-Platz für ihren guten Geschmack. Aber der ist ja eigentlich unbezahlbar. (SP-X)

Über den Autor

SP-X

SpotPress - abgekürzt SP-X - ist eine auf Nachrichten aus der Autoindustrie spezialisierte Agentur.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn Sie diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwenden oder auf "Akzeptieren" klicken, erklärst Sie sich damit einverstanden.

Schließen