Spannender hätte es nicht sein können: Das zweite Formel E-Rennen der Saison in Marrakesch endete nach einem Fotofinish mit einem Sieg von Jerome D’Ambrosio vom Mahindra-Team. Die Audi-Werksfahrer landeten nicht auf dem Podest.
Dennoch zeigte man sich bei Audi mit dem Rennen in der marokkanischen Hauptstadt zufrieden. Denn wenn schon die eigenen Werksfahrer nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun hatten, landeten dank Robin Frijns und Sam Bird vom Kundenteam Envision Virgin zwei Audi e-tron FE05 auf den Plätzen zwei und drei.
Nach dem verpatzten Saisonstart für das Team Audi Sport Abt Schaeffler im Dezember in Saudi-Arabien hinterließ die neue mit Technologiepartner Schaeffler entwickelte Motoreinheit des Audi e-tron FE05 in Nordafrika einen starken Eindruck und brachte zumindest die Fahrer des Kundenteams aufs Podest.
Fotofinisch entscheidet Rennen
In dem bis zum letzten Meter aufreibendem Rennen fiel die Entscheidung zugunsten von Jérôme d’Ambrosio erst nach einer späten Safety-Car-Phase in einem Ein-Runden-Sprint. Im Fotofinish überquerten die ersten sieben Autos die Ziellinie innerhalb von 1,633 Sekunden – und das zum Teil nebeneinander.
„Wir haben erneut ein sehr spannendes Formel-E-Rennen mit einem insgesamt guten Ergebnis für Audi gesehen“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Unsere beiden Kundenautos von Envision Virgin Racing kamen mit Robin Frijns und Sam Bird auf den Plätzen zwei und drei ins Ziel“, fügte Grass hinzu. Dass die eigenen Werksautos mit Lucas di Grassi und Daniel Abt nach guten Starts am Ende immer langsamer wurden, müsse nun analysiert werden.
Abt und di Grassi mit tollen Starts
Dafür hatte Lucas di Grassi und Daniel Abt nach einem nicht optimalen Qualifying mit sensationellen Starts für Furore gesorgt. Di Grassi verbesserte sich in der ersten Runde um fünf Positionen, Abt sogar um sieben. Nach wenigen Runden hatten die beiden von den Startpositionen elf und 16 kommenden Piloten des Teams Audi Sport Abt Schaeffler den Anschluss zur Spitzengruppe gefunden. Nach einem turbulenten Rennen reichte es für sie aber nur zu den Plätzen sieben und zehn.
„Das war ein verrücktes Rennen“, sagte Lucas di Grassi. „Nach meiner Aufholjagd hat mir nicht viel zur Führung gefehlt, doch das Safety-Car hat unsere Strategie ziemlich kompromittiert. Platz sieben und die schnellste Rennrunde – wir sind auf jeden Fall wieder da.“
Techeetah führt Teamwertung an
Alexander Sims (BMW i Andretti Motorsport) konnte sich vor den beiden DS Techeetah-Piloten Jean-Eric Vergne und Andre Lotterer am Ende über Platz vier freuen. Für Lotterer war es nach dem Rennverlauf ein ausgesprochen gutes Ergebnis. Denn er war von Position 20 gestartet, konnte sich nach einem guten Start bereits nach der ersten Runde auf Platz 14 vorschieben und fuhr sich immer weiter nach vorn. In der Fahrwertung liegt Lotterer nach Platz sechs in Marrakesch nun auf dem vierten Platz. Vorjahreschampion Vergne ist mit 28 Punkten derzeit Dritter.
„Im Qualifying hinten zu liegen, ist nicht der Start, den man sich wünscht. Aber wir hatten Spaß dabei, uns durch die Startaufstellung zu kämpfen, um am Ende Platz 6 zu erreichen“, sagte Lotterer. „Aber es ist gut, in der Meisterschaft unter den Top 5 zu sein und mit dem Team Tabellenführer zu bleiben.“
In der Fahrerwertung führt D’Ambrosio vor BMW-Pilot Felix da Costa, der mit seinem Teamkollegen Sims kollidiert war und am Ende das Rennen nicht beenden konnte. Lucas di Grassi ist Zehnter und Teamkollege Abt Zwölfter. Das nächste Rennen findet am 26. Januar in Santiago de Chile statt.
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