Für die am Samstag beginnende neue Formel E-Saison hat der Zulieferer ZF für den Rennstall Venturi den neuen Antriebsstrang entwickelt. Es soll sich durch seiner Leistung und Effizienz auszeichnen.
Das Friedrichshafener Unternehmen ist bereits seit 2016 Technologiepartner von Venturi. Zum Auftakt der fünften Saison der Formel E liefert ZF dem Rennstall neben dem elektrischen Motor auch ein neu entwickeltes Getriebe sowie die Leistungselektronik für den neuen Rennboliden. Ab dieser Saison starten die neuen Gen2-Fahrzeuge in dieser rein elektrischen Rennserie mit einer fast doppelt so starken Batterie 52 statt 28 kW). Dadurch entfällt der Fahrzeugwechsel zur Hälfte des Rennens.
Entsprechend wurde der neue Antriebsstrang auf die neuen Bedürfnisse bezüglich einer besseren Effizienz und einem geringeren Gewicht konzipiert, wie ZF am Donnerstag mitteilte. Das neue Gn2-Fahrzeug von Venturi ist nun mit einer Leistung von 250 kW unetrwegs und beschleunigt in gerade einmal 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 280 km/h. Für Venturi starten in dieser Saison der ehemalige Formel-1-Pilot Felipe Massa (Brasilien) sowie der Schweizer Edoardo Mortara (SUI). Neben Venturi greift auch das deutsche Team HWA Racelab auf den ZF-Antriebsstrang zurück.
Formel E wird immer beliebter
„Die Entwicklungsgeschwindigkeit im professionellen Rennsport ist enorm hoch. Da die Anforderungen an das Gesamtsystem lange Zeit offen waren, hatten wir in unserer Entwicklungsarbeit viele kurzfristige Änderungen und Designschleifen zu berücksichtigen“, sagte Tobias Hofmann, Technischer Projektleiter für den elektrischer Achsantrieb in der Formel E. Wie Hoffmann sagte, seien an der Entwicklung des Antriebsstrangs neben der Division E-Mobility auch ZF Race Engineering sowie die ZF-Vorentwicklung beteiligt. Für ZF ist es der erste elektrische Antriebsstrang, der ausschließlich für den Einsatz im Motorsport entwickelt wurde.
Die Formel E, die an diesem Samstag in Riad in ihre fünfte Saison startet, wird immer beliebter. Nachdem wie Audi, Jaguar und Mahindra bereits in vertreten sind, steigt auch BMW und Nissan mit einem Werksteam in die Serie ein. Für die Saison 2019/2020 haben Mercedes und Porsche ihren Einstieg angekündigt.
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