Es war ein Auftakt nach Maß: Das Mercedes-EQ Formel E Team hat das Auftaktrennen in Diriyah mit einem Doppelerfolg beendet. Titelverteidiger Nyck de Vries siegte vor seinem Teamkollegen Stoffel Vandoorne.
Den dritten Platz sicherte sich beim Start in Saison 8 der ABB Fia Formula E World Championship im Freitagrennen Jake Dennis (Andretti). Damit untermauerte Mercedes sein Ziel für die neue Formel E-Saison eindrucksvoll.
Nachdem sich die Silberpfeile bereits im Vorjahr die Weltmeisterschaft in der Fahrer- und Teamwertung sichern konnten, will man in dieser Saison seine Titel verteidigen. Nyck de Vries hatte bereits im vergangenen Jahr den Auftakt in Saudi-Arabien für sich entscheiden können,
Auftakt nach Maß
„Das war ein Saisonstart genau nach meinem Geschmack. Ein starkes Rennen mit einer starken Punkteausbeute“, sagte de Vries. „Es ist ein fantastisches Gefühl, erneut das Auftaktrennen hier in Diriyah zu gewinnen – noch dazu mit einem Doppelsieg. Das ist ein großartiges Ergebnis für das Team, für das ich mich unheimlich freue“, fügt der Mercedes-Pilot hinzu.
Leicht enttäuscht zeigte sich Stofel Vandoorne, der von der Pole aus ins Rennen gegangen war und seine Führung auch bis nach einer Safety-Car-Phase behielt. Doch beim Versuch zum zweiten Mal den Attack Mode zu aktivieren, verpasste er die Aktivierungszone und fiel hinter Nyck auf Platz zwei zurück. “Aber ich denke, es ist nicht schlecht, wenn man sich in einer Position befindet, über einen zweiten Rang enttäuscht zu sein. Ich habe das Rennen vom Start weg angeführt, hatte alles unter Kontrolle und das Auto hatte heute eine starke Pace. Dann habe ich eine Schleife bei der Aktivierung meines zweiten Attack Mode verpasst und dadurch die Führung an Nyck abgegeben“, so Vandoorne. „Ein Doppelsieg ist ein tolles Ergebnis für das Team. Nach so einem fantastischen Mannschaftsergebnis zum Saisonauftakt kann man nicht allzu enttäuscht sein.“
James vollauf zufrieden
Mercedes-Teamchef Ian James zeigte sich vollauf zufrieden. „„Zu sagen, dass ich mit diesem Saisonstart zufrieden bin, wäre eine Untertreibung“, so der Brite. „Beide Fahrer haben unter Beweis gestellt, wozu sie in der Lage sind: Stoffel und Nyck haben die wichtigsten Sessions des Tages angeführt und damit zum Saisonstart sehr wertvolle Punkte eingefahren.“
Stoffel Vandoorne führte das Feld in Diriyah lange an. Foto: Daimler
Porsche-Pilot Pascal Wehrlein wurde am Freitag übrigens 11. und Teamkollege Andre Lotterer 13. „Es war insgesamt ein schwieriger Tag. Wir hatten definitiv mehr erwartet, aber unsere Pace im Rennen war nicht wirklich stark“, so Wehrlein. Und Andre Lotterer sagte: „Es war ein enttäuschendes Rennen. Wir hatten uns viel vorgenommen, besonders nach der guten Performance im Qualifying.“ Zwar hätte sich das Auto gut angefühlt, sagte Lotterer, „doch im Endspurt bekam ich plötzlich Probleme mit dem Energie-Management und habe an Boden verloren.“ Nachdem missratenen Auftakt blickt man bei Porsche auf das heutige Rennen. „Zu Beginn des Rennens war unsere Pace gut. Doch dann ging uns in beiden Autos die Energie aus. Wir werden jetzt analysieren, warum wir das nach der Safety-Car-Phase falsch berechnet haben und es dann für morgen besser machen“, so Porsche-Einsatzleiter Amiel Lindesay.
Nach dem ersten Lauf führt Mercedes die Teammeisterschaft mit 46 Punkten vor Venturi Racing (18 Punkte) an. Bereits am heutigen Samstag findet das zweite Rennen in Diriyah statt.
