Der Zulieferer Schaeffler setzt auf Innovationen für die Mobilität der Zukunft. Im Rahmen seines Kolloqiums in Baden-Baden hat das Unternehmen nun den Schaeffler Mover vorgestellt.
Dafür hat der Konzern aus Herzogenaurach für das komplett auf einen autonomen Betrieb ausgelegte Fahrzeug ein kompaktes Radmodul entwickelt. Das Innovative daran: Das Modul beinhaltet Antriebs- und Fahrwerkskomponenten. Durch den dadurch entstehenden geringen Bauraum stellt der Schaeffler Mover ein ideales Konzept für das urbane Umfeld dar.
Wie Schaeffler an diesem Donnerstag mitteilte, würde das „Intelligent Corner Modul“ eine hohe Wendigkeit des Fahrzeugs bei gleichzeitig hohem Komfort für die Insassen bedeuten.
Schaeffler hat Modul in allen Rädern verbaut
Das Modul ist dabei in allen vier Rädern verbaut: es beinhaltet neben dem Radnabenmotor, die Radaufhängung inklusive Federung und den Aktor für die elektromechanische Lenkung. Ausgeführt wird die Lenkung des Radmoduls dabei von einem Steer-by-Wire-System. Dabei ermöglicht Form der Radaufhängung einen Radeinschlag von bis zu 90 Grad. Dadurch ist der Schaeffler Mover mit seinem Wendekreis von weniger als fünf Metern ideal für den Einsatz in den immer voller werdenden Städten geeignet. Auch ein Wenden auf der Stelle soll möglich sein, so Schaeffler.
Schaeffler hat sein urbanes Fahrzeugkonzept so konzipiert, dass damit verschiedene Fahrzeugaufbauten wie beispielsweise ein Robo-Taxi oder auch ein autonomes Lieferfahrzeug dargestellt werden können. Mit seinem Mover will Schaeffler eine Antwort auf die Mobilitätansprüche in Metropolen geben.
Antwort auf zukünftige Herausforderungen
„Ich bin tief davon überzeugt, dass elektrisch und autonom fahrende, nicht schienengebundene Fahrzeuge für neue Verkehrskonzepte in urbanen Zonen eine entscheidende Rolle spielen werden. Darauf geben wir mit dem Radnabenantrieb für People Mover eine Antwort“, hatte Schaeffler-Entwicklungsvorstand Peter Gutzmer unlängst im Interview mit der Autogazette gesagt.
Bei dem im Schaeffler Mover verwendeten Traktionsmotor des Radmoduls liefert jeder der vier Elektromotoren bei 300 Volt Betriebsspannung eine Dauerleistung von 13 Kilowatt. Kurzfristig steht sogar eine Spitzenleistung von 25 Kilowatt zur Verfügung. Das Nenndrehmoment von 250 Newtonmeter pro Motor kann kurzzeitig verdoppelt werden.
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