Wie kann man Insassen beim Unfall nach dem Unfall besser schützen? Dafür entwickelt Hyundai einen Multikollisions-Airbag.
Wie der koreanische Autobauer am Deutschlandsitz des Unternehmens in Offenbach mitteilte, soll das neue Airbag-System seine Wirkung dann entfalten, wenn das Fahrzeug nach dem ersten Unfall in der Folge gegen ein weiteres Hindernis prallt. Das kann beispielsweise ein Bau oder ein anderes Fahrzeug sein.
So hat die Auswertung von 56.000 Unfällen auf Autobahnen durch die US-Verkehrssicherheitsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) ergeben, dass es bei rund 30 Prozent der Unfälle zu Mehrfach-Kollisionen kommt. Dabei gerieten fast 31 Prozent der Fahrzeuge in den Gegenverkehr.
Unzureichender Schutz bei bestehenden Airbags
Bisherige Airbag-Systeme würden die Insassen bei Mehrfach-Kollisionen nur unzureichend schützen, heißt es bei Hyundai. So komme es vor, dass die Wucht des ersten Aufpralls nicht ausreiche, um die Airbags auszulösen.
Zugleich würden sich die Insassen nach dem ersten Crash nicht mehr in der optimalen Sitzposition befinden, damit die Airbags ihren besten Schutz den Passagieren bieten können. Vielmehr kann er in solchen Fällen mehr Schaden als Nutzen anrichten, weshalb bisherige Systeme bei einem zweiten Aufprall nicht mehr auslösen würden.
Sensoren erkennen Sitzposition
Das nun von Hyundai entwickelte System soll dieses Problem vermeiden, indem Sensoren nach dem ersten Unfall die Position der Insassen erkennen und die Airbags situationsabhängig auslösen. Das Hyundai-System soll zugleich erkennen, wenn andere Sicherheitselemente nicht mehr wirksam sind. In der Folge kann die Airbags noch schneller als bisher auslösen.
„Unser neuer Multi-Kollisions-Airbag ist in der Lage, Unfallverletzungen von Fahrern und Passagieren deutlich besser zu vermeiden als bisherige System“, sagte Taesoo Chi, Leiter des Chassis Technology Center von Hyundai. Das neue Airbag-System soll in zukünftigen Fahrzeuggenerationen von Hyundai zum Einsatz kommen.
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