Mahindra-Pilot Alex Lynn hat am Sonntag das zweite London-Rennen für sich entschieden. Nyck de Vries (Mercedes) fuhr wie am Vortag auf Platz zwei und kann nun weiter vom Titel träumen.
Der Brite Lynn zeigte sich nach dem Rennen von seinem Erfolg überwältigt. Dieser Erfolg sei wirklich „schwer in Worte zu fassen“, sagte Lynn, der am Samstag bereits auf Platz drei fahren konnte und mit seinem Sieg am Sonntag den bisher größten Erfolg in seiner Formel E-Karriere feiern konnte. Dritte im Sonntagsrennen wurde Mitch Evans (Jaguar)
Überglücklich zeigte sich nach seinem neuerlichen zweiten Platz auch Nyck de Vries, der sich mit diesem Abschneiden die Führung in der Fahrerwertung sichern konnte. Dort führt de Vries vor den beiden abschließenden Finalrennen der siebten Formel E-Saison in Berlin (14./15. August) das Klassement mit 95 Punkten vor Robin Frijns (Envision Virgin/89) und Sam Bird (Jaguar(81) an.
Mercedes in Teamwertung Zweiter
De Vries war am Sonntag von Platz vier ins Rennen gegangen und kämpfte sich nach zwei Safety-Car-Phasen bis auf Platz zwei nach vorn. Sein Teamkollege Stoffel Vandoorne wurde auf dem Stadtkurs von London nach einem Zusammenstoß mit Oliver Rowland Elfter. Das Mercedes EQ-Team kann sich damit auch in der Teamwertung weiter Hoffnungen auf den Titel machen. Dort liegt die Marke mit dem Stern derzeit mit 158 Punkten hinter Envision Racing (165) auf dem zweiten Rang vor Jaguar (156). Vor den Berlin-Rennen liegen die Teams von BMW (143), Audi (134) und Porsche (116) auf den Plätzen fünf, sechs und acht.
„Das ist mein zweiter Podestplatz an diesem Wochenende, aber schlussendlich bin ich ein wenig enttäuscht darüber, heute nur auf P2 gelandet zu sein. Am meisten tut es mir aber für meinen Teamkollegen Stoffel leid, der meiner Meinung nach heute den Sieg verdient gehabt hätte, wenn er nicht von Oliver Rowland getroffen worden wäre“, so de Vries. Entsprechend enttäuscht vom Ausgang seines Rennens zeigte sich auch Stoffel Vandoorne. „ Das war heute ein harter Nachmittag für mich. Ich bin von der Pole Position gestartet, habe das Rennen lange angeführt und hatte alles unter Kontrolle“, so Vandoorne. Doch dann kam der Zusammenstoß – und die Siegchancen waren weg. „Es tut einfach nur weh, dann so viele Punkte und einen weiteren potenziellen Sieg zu verlieren. Diese Punkte sind in dieser Meisterschaft und einer so eng umkämpften Saison wie dieser super wichtig.“
Wechselbad der Gefühle
Mercedes-Teamchef Ian James sprach nach dem Rennen von einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Zum einen freute sich James über den neuerlichen Podestplatz von de Vries, zugleich ärgerte er sich über den verpassten Sieg von Vandoorne. „Trotzdem ist uns heute in der Meisterschaft ein weiterer Sprung nach vorne gelungen, was wir natürlich gerne mitnehmen. Das Wichtigste ist, dass wir die Pace weiter umsetzen, die wir an diesem Wochenende gezeigt haben. Das war eine fantastische Mannschaftsleistung.“ Entsprechend zuversichtlich reist das Mercedes-Team nun in drei Wochen zum Finale nach Berlin.
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