E-Auto-Fahrer lieben den Sommer. Ihr Stromer kommt weiter und lädt flotter als bei Kälte. Verluste lauern aber auch an der Steckdose.
Am Schnelllader sind die Ladeverluste bei E-Autos geringer als an der Wallbox. Bei Kälte steigen sie allerdings deutlich, wie ein Test des ADAC ergeben hat. Demnach liegen die Ladeverluste bei Außentemperaturen von 23 Grad im Bereich von 1 bis 3 Prozent, bei null Grad können sie auf 10 Prozent steigen. Grund dafür: Um große Mengen Energie schnell speichern zu können, muss die Batterie auf Wohlfühltemperatur gebracht werden. Im Winter ist dafür besonders viel Energie nötig, die entweder vom Ladestrom abgezwackt oder schon während der Anfahrt zur Ladesäule aus der Batterie gezogen wird.
An der heimischen Wallbox oder an einer Normalladesäule sind die Ladeverluste häufig noch höher. Bei einem früheren Test des ADAC gingen zwischen 6 und 14 Prozent Energie verloren. An der Haushaltssteckdose können es sogar bis zu 30 Prozent sein. Die höheren Verluste beim AC-Laden resultieren unter anderem dadurch, dass der Wechselstrom aus dem Netz in Gleichstrom für die Batterie umgewandelt werden muss.
Pro Stopp möglichst viel laden
Hinzu kommt der Verbrauch der Steuergeräte an Bord. Beim DC-Laden am Schnelllader resultieren die Verluste hingegen vor allem aus der Batterie-Klimatisierung. Da diese vor allem am Anfang des Ladevorgangs auftreten, empfiehlt es sich laut ADAC, pro Stopp möglichst viel Energie in die Batterie zu laden, da der Verlust dann prozentual weniger stark ins Gewicht fällt.
Getestet hat der ADAC die Ladeverluste am Schnelllader an einer 300-kW-Alpitronic-Säule, wie sie auch im öffentlichen Raum sehr häufig vorkommt. Als Fahrzeuge wurden Tesla Model Y, VW ID.3, Ioniq 6 und Renault Mégane genutzt. Bei dem früheren AC-Test waren teils ältere Modelle im Einsatz, darunter der Renault Zoe und der Fiat 500e. (SP-X)