Mit dem Sieg beim Europarennen in Rom hatte das Team Audi Sport Abt Schaeffler nichts zu tun. Den Sieg sicherte sich Mitch Evans (Panasonic Jaguar Racing) vor Andre Lotterer (Techeetah).
Es war der erste Sieg für das Jaguar-Team in der Elektroserie überhaupt. Wie spannend und ausgeglichen die bisherige Saison verläuft, zeigt der Blick auf die Statistik. So war gab es mit Evans im siebten Rennen der Saison den siebten Sieger aus einem unterschiedlichen Team. Den dritten Platz sicherte sich am Samstag in der italienischen Hauptstadt Stoffel Vandoorne vom deutschen HWA-Team.
Heiße Phase der Meisterschaft
Audi-Teamchef Allan McNish hatte dem Rennen im Vorfeld eine große Bedeutung beigemessen. Denn mit ihm würde die heiße Phase der Meisterschaft beginnen. „Denn besonders die nächsten vier Rennen im engen Zwei-Wochen-Takt können vorentscheidend sein im Titelkampf“, hatte McNish gesagt und hinzugefügt, dass Rom schon bei seiner Premiere in der vergangenen Saison ein großartiges Event gewesen sei, „bei dem Daniel und Lucas in die Top Vier gefahren sind“. Doch diesmal lief es für die beiden Piloten vom Team Audi Sport Abt Schaeffler nicht rund.
Lucas di Grassi musste sich am Ende mit Platz sieben zufrieden geben, was dem Brasilianer aber noch sechs Punkte einbrachte. Sein Teamkollege Daniel Abt wurde 18. Und ging damit erstmals leer aus. Antonio Felix da Costa (BMW i Andretti Motorsport) wurde Achter. Sein Teamkamerad Alexander Sims wurde 17.
Erstes Europarennen
„Nach dem extrem schwierigen Qualifying war es ein gutes Rennen für mich“, sagte di Grassi. „Um die Meisterschaft zu gewinnen, müssen wir regelmäßig Punkte sammeln, auch wenn wir einmal nicht um den Sieg kämpfen können. Genau das haben wir heute getan.“ Nach sieben von 13 Rennen hat der Audi-Pilot in der ABB-FIA-Formel-E-Meisterschaft nur noch sieben Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze.
Erstmals ohne Punkte in der laufenden Saison blieb Daniel Abt. Der Deutsche musste sich nach einem technischen Problem im Qualifying mit Startplatz 17 zufriedengeben. Im Rennen verlor er alle Chancen auf ein gutes Ergebnis, als er seinen Audi e-tron FE05 einmal neu starten musste. „Vom Gefühl her habe ich heute einen guten Job gemacht, doch leider hatte ich technische Probleme. Deshalb war es für mich ein Tag zum Vergessen.“
Pause nach Massenkarambolage
Das Rennen in Rom, das erste in dieser Saison in Europa, war zunächst geprägt von einer Massenkarambolage zu Beginn, was eine längere Rennunterbrechung von 45 Minuten nach sich zog. Nach der Wiederaufnahme lieferte sich Evans zusammen mit dem Deutschen Lotterer, der von der Pole Position aus ins Rennen gegangen war, einen sehenswerten Zweikampf, bei dem der Belgier Vandoorne sich das Geschehen hinter dem Duo von Platz drei aus anschaute. In den Kampf um den Sieg konnte er aber nicht mehr eingreifen.
Evans konnte knapp zehn Minuten vor dem Rennende durch ein geschicktes Manöver an Lotterer vorbeiziehen. Damit muss Lotterer, der bereits beim Rennen in Hongkong lange in Führung gelegen hatte, weiter auf seinen ersten Sieg warten. Das nächste Europarennen findet am 27. April in Paris statt, ehe am 11. Mai Monaco und am 25. Mai das Rennen in Berlin folgt.
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