Das Umweltbundesamt hat eine neue Studie zu den Auswirkungen eines Tempolimit auf den CO2-Ausstoß vorgestellt. Danach würde eine Geschwindigkeitsbegrenzung ihn deutlich reduzieren.
Ein Tempolimit auf Autobahnen und Landstraßen würde den Klimagas-Ausstoß in Deutschland um bis zu 8 Prozent senken. Das ist das Ergebnis einer nun veröffentlichen Studie des Umweltbundesamts, die neben dem Minderverbrauch durch ein geringeres Tempo auch die Effekte auf Routenwahl und Mobilitätsnachfrage berücksichtigt.
Berechnet wurden unterschiedliche Limit-Szenarien. Die stärksten Effekte auf den Ausstoß von CO2-Äquivalent hätte demnach die strengste Regelung mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h auf Autobahnen und 80 km/h außerorts.
2,2 Prozent Einsparung bei Tempo 130
Bei dem am wenigsten einschränkenden Limit von 130 km/h auf Autobahnen und 100 km/h auf Landstraßen läge die Reduzierung 2,2 Prozent. Als Bezugsgröße wurden die Emissionen des Straßenverkehrs von 157,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent aus dem Jahr 2018 verwendet.
An negativen Effekten benennt die Studie unter anderem eine längere Reisezeit. So steigt der jährliche Zeitaufwand für eine durchschnittliche Person um 1,4 Stunden beim 130-100er-Szenario und um 19 Stunden im strengsten Szenario. Die Klima-Wirksamkeit der Tempolimits nimmt zudem mit zunehmender Elektrifizierung des Verkehrs ab. (SP_X)