Der CO2-Ausstoß bei Schiffen und Lkws könnte durch den Einsatz von Flüssigerdgas (LNG) reduziert werden. Das ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Luft- und Raumfahrt.
In Auftrag gegeben wurde die Studie vom Mineralölkonzern Shell. Demnach könnte der Gasantrieb im Schiffsverkehr ab 2040 jährlich bis zu 132 Millionen Tonnen direkter Treibhausgas-Emissionen (THG) einsparen.
Für den europäischen Straßengüterverkehr rechnen die Wissenschaftler mit einem Minderungspotenzial von 4,7 Millionen Tonnen pro Jahr. Die Beimischung von Biomethan oder Methan, das mit erneuerbaren Energien hergestellt wurde, ließen sich die Emissionen weiter senken.
Geringes Netz an LNG-Tankstellen
Potenziell könnten bis 2040 rund 17 Prozent der europäischen Schwer-Lkw mit flüssigem Erdgas angetrieben werden. Dafür bräuchte es jedoch einen Ausbau des Tankstellennetzes. Derzeitige Spitzenreiter bei der LNG-Abdeckung sind Spanien mit 37 Tankstellen, Italien mit 31 und Frankreich mit 27. In Deutschland wird aktuell an lediglich drei öffentlichen Tankstellen flüssiges Erdgas angeboten.
In der Schifffahrt könnte LNG von künftigen strengeren Emissionsvorschriften profitieren. Erdgas kann sich im Schiffsverkehr unter entsprechenden Rahmenbedingungen laut der Studie vor allem bei Containerschiffen, Kreuzfahrtschiffen und Fähren sowie bei Tankern durchsetzen. Bis Ende des Jahres 2018 fuhren weltweit 125 mit Seeschiffe sowie 230 große Transportschiffe mit LNG. Bis Mitte der 2020er Jahre erwarten die Forscher einen Schiffsbestand von etwa 400 Schiffen. Bis 2040 halten sie sogar 6.000 Schiffe für möglich. (SP-X)
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