Die erste von zwei Hybrid-Varianten für den Volvo V60 kommt im Februar auf den Markt. Für 60.100 Euro ist der stärkere Hybrid namens T8 zu haben.
Mit einer Systemleistung von 390 PS und 640 Newtonmetern Drehmoment setzt er sich an die Spitze der Baureihe. Wann der günstigere T6-Hybrid folgt, ist momentan noch nicht bekannt.
Das Zusammenspiel von Elektromotor und Benziner funktioniert reibungslos. Der 303 PS starke Benziner treibt mit 400 Newtonmetern die Vorderachse an, hinten sitzt ein 118 PS und 240 Newtonmeter starker E-Motor. Der Wechsel vom Elektro- in den Benzin-Betrieb geschieht geschmeidig und fällt im Alltag kaum auf. Nur wenn man das Gaspedal spontan ordentlich durchtritt schreckt der Vierzylinder auf, verfällt aber kurz darauf wieder in seine ruhige Gangart.
Leise im Pure-Modus
Besonders leise ist der V60 im Pure-Modus, zumindest solange der Stromspeicher voll ist. Dann ist der T8 rein elektrisch mit Hinterradantrieb unterwegs. Theoretisch lassen sich so 49 Kilometer zurücklegen, ehe der 10,4-kWh-Akku im Mitteltunnel wieder aufgeladen werden muss (Ladedauer drei bis sechs Stunden). Ist der Strom alle oder soll es über 125 km/h hinaus gehen, greift der Benziner ein, der von einem integrierten Kurbelwellen-Startergenerator angeworfen wird.
Beim Start ist der Volvo V60 T8 standardmäßig im Hybrid-Modus unterwegs und überlässt das Zusammenspiel beider Motoren der auf Effizienz-Maximierung getrimmten Elektronik. Der E-Motor übernimmt wann immer möglich die Arbeit und bleibt bis 65 km/h mechanisch eingekuppelt, um bei starker Beschleunigung Gewehr bei Fuß zu stehen. Im Power-Betrieb arbeiten beide Antriebe mit dem Ziel zusammen, möglichst viel Leistung bereitzustellen. Der AWD-Modus stellt dagegen sicher, dass immer beide Motoren ihre Kraft abgeben und der V60 mit permanentem Allradantrieb unterwegs ist.
Überzeugendes Fahrwerk
Auf den verschneiten Straßen rund um Lulea konnte der T8 nicht nur das fluffige Zusammenspiel von Benziner und E-Motor und die Traktionssicherheit des Allradantriebs unter Beweis stellen. Auch das Fahrwerk demonstrierte auf den mit brettharten Eisschichten gepflasterten Wegen sein Können: Während die rund 200 Extra-Kilogramm für die Hybrid-Technik den Ingenieuren grundsätzlich ein Dorn im Auge sind, verhelfen die zusätzlichen Pfunde den Federn und Dämpfern zu einer verbindlicheren Ansprache. Der V60 ist zwar weiterhin recht straff abgestimmt, poltert aber nicht so stark über Unebenheiten, sondern liegt satt und sicher auf der Straße – trotz serienmäßiger 18-Zöller und optionaler R-Design-Tieferlegung.
Wirklich sparsam ist der V60 T8 freilich nur mit vollem Akku unterwegs. Die angegebenen zwei Liter Normverbrauch sind trotzdem ein Theorie-Wert. Auf der Straße dürfte sich der Hybrid-Volvo sechs, sieben Liter nehmen, womit er deutlich genügsamer ist als seine konventionellen Brüder. (SP-X)
Hinterlassen Sie einen Kommentar