Das Mercedes EQ Formula E Team steht zwei Rennen vor Abschluss der Saison vor der Titelverteidigung in der Team- und Fahrerwertung.
Das Sonntagsrennen in London gewann der Brasilianer Lucas di Grassi (Venturi) vor Jake Dennis (Andretti). Nyck de Vries (Mercedes) wurde Dritter vor seinem Teamkollegen Stoffel Vandoorne. Porsche-Pilot Pascal Wehrlein war als Zehnter bester deutscher Fahrer. Für di Grassi ist es der 13. Formel E-Erfolg in seiner Karriere.
Der Belgier führt nach dieser Platzierung die Fahrerwertung vor dem Saisonfinale in Seoul (13./14. August) nunmehr mit 185 Punkten vor Mitch Evans (Jaguar/149) und Edoardo Mortara (Venturi) an. In der Teamwertung führt Mercedes nun mit 291 Zählern vor Venturi (256) und DS Techeetah (244).
Vorsprung von 36 Punkten
Mit seinem Vorsprung von 36 Punkten blickt Vandoorne zuversichtlich auf die beiden abschließenden Rennen in Südkorea, spricht selbst von einem „komfortablen Puffer“. Doch in der Formel E kann immer etwas passieren. „Ich kann mir keine Fehler leisten“, sagte er nach dem Rennen. Das Team werde sich jetzt voller Konzentration auf den Double-Header in Seoul vorbereiten, so Vandoorne.
Seinen Konkurrenten Evans müsse man weiter auf der Rechnung haben, so der Belgier. Am Vortag hatte Vandoorne Platz zwei hinter Jake Dennis herausgefahren. Am Sonntag zeigte der Mercedes-Pilot eine tolle Aufholjagd, die ihn von Platz 13 auf Platz vier brachte und ihm nun alle Möglichkeiten ermöglicht, zum WM-Titel in Seoul zu fahren. „Wir sind jetzt fast am Ende der Saison angekommen – es stehen nur noch ein Rennwochenende und zwei Rennen aus. Wir haben einen kleinen Vorsprung auf unsere Konkurrenten – sowohl in der Team- als auch in der Fahrerwertung, aber wir sind hier in der Formel E und alles kann passieren. Es gibt keine Entschuldigung und keinen Spielraum für Fehler; wir werden uns voll konzentrieren und müssen ein weiteres Wochenende abliefern, an dem wir in jeder einzelnen Session und auf jeder einzelnen Runde voll bei der Sache sind“, sagte Mercedes-Teamchef Ian James.
Porsche-Pilot Wehrlein sprach am Sonntag in London von einem schwierigen Rennen. „Auf dieser Strecke hat man deutlich unsere Schwachpunkte gesehen. Es war für uns nicht einfach, zu überholen, und das hat unser ganzes Rennen beeinflusst. Wir müssen in gewissen Bereichen besser werden, dann sind auch wieder bessere Resultate möglich. An diesem Wochenende war nicht mehr drin. Doch wir wissen, was wir für die Zukunft besser machen müssen.“