Elektro

Batterien: Mehr Nachhaltigkeit durch feste Recyclingquoten

Mercedes will künftig weniger Kobalt in seinen Batterien einsetzen. Foto. Daimler

Für Batterie werden seitens der EU feste Recycling-Quoten für Batterien vorgeschrieben. Damit sollen sie deutlich nachhaltiger werden.

Das EU-Parlament hat nun unter anderem festgelegt, wie viel Material aus alten Batterien künftig wiederverwertet werden muss. Bei Lithium beispielsweise liegt die Quote bei 50 Prozent im Jahr 2027, 2031 soll sie auf 80 Prozent steigen.


Für Kobalt, Kupfer, Blei und Nickel ist eine Wiederverwertung von 90 Prozent bis 2027 und 95 Prozent bis 2031 vorgesehen. Ein gewisser Teil der Materialien muss zwingend erneut in der Batterieproduktion eingesetzt werden. Gegenüber einem ersten Entwurf wurden die Werte noch einmal verschärft.

Quoten sind realistisch

Die Unternehmensberatung Berylls hält die vorgesehenen Quoten jedoch weiterhin für realistisch. Recycling-Experte Alexander Timmer sieht Teile der Industrie besonders gut im Rennen: „Wir erwarten, dass insbesondere die deutschen Premium-Autohersteller die geforderten Quoten schneller erreichen beziehungsweise übertreffen als regulatorisch vorgegeben.“

Ziel der Regelung ist der Aufbaue einer robusten EU-Recyclingindustrie. Zudem soll so die Verfügbarkeit von Batterie-Rohstoffen gesichert werden; vor allem Lithium und Kobalt bezieht Europa bislang zum Großteil aus dem Ausland. Die Stoffe sind ausreichend wertvoll und entsprechend teuer, um industrielles Recycling wirtschaftlich zu ermöglichen. Auch die nötigen Einrichtungen stehen zur Verfügung: „Die installierte Recycling-Kapazität wird in Europa im Jahr 2030 doppelt so hoch sein, wie voraussichtlich benötigt wird“, so Peter Trögel von Berylls. (SP-X)

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

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