Lastenräder werden immer beliebter. Doch wie ist ihr Alltagsnutzen? Und was bringen sie für den CO2-Ausstoß?
Das Fazit fiel dabei klar aus: Lastenräder können im Praxiseinsatz ihre Nutzerinnen und Nutzer überzeugen. Nach Abschluss eines groß angelegten Alltagstests unter Beobachtung des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt (DLR) schaffte sich ein Drittel der teilnehmenden Unternehmen ein Lastenrad an.
Prinzipiell wäre die Hälfte der Teilnehmer für eine Anschaffung aus praktischen Gründen offen gewesen, einige Firmen schreckten jedoch vor den hohen Anschaffungskosten zurück.
Dreimonatige Testphase
Insgesamt nahmen 750 Unternehmen, Freiberufler, Vereine und öffentliche Einrichtungen an dem Projekt teil, alle gemeinsam legten sie während der dreimonatigen Testphase rund 307.000 Kilometer zurück. Nach Abschluss bewerteten rund zwei Drittel der Beteiligten die Eignung von Lastenrädern für ihre dienstlichen Zwecke als gut bis sehr gut. Optimierungspotenzial besteht nach Ansicht der Tester noch bei Handhabung und Fahrkomfort. Zudem nannten einige die eingeschränkte Nutzbarkeit bei Regen und bei mangelhaften Fahrradwegen als Minuspunkt.
Als Vorteile stellten sich unter anderem die Unabhängigkeit von Parkplätzen, die Wendigkeit und die Erreichbarkeit von Fußgängerzonen und anderen für Autos gesperrten Gebieten heraus. Zudem nannten die Teilnehmer positive Effekte auf das Firmenimage und die Mitarbeitergesundheit als Pluspunkte. Darüber hinaus konnte das Projekt zur Senkung von Treibhausgasemissionen beitragen: Lastenrad-Nutzer sparen im Mittel rund 400 Kilogramm CO2 jährlich ein, wie das DLR berechnet hat. (SP-X)