Hybrid

Toyota Prius Plug-in-Hybrid erfreut die ADAC-Tester

Toyota Prius: Foto: Toyota
Der Toyota Prius Plug-in-Hybrid bleibt im Angebot. Foto: Toyota

Wie effizient sind Modelle mit Plug-in-Hybrid? Der ADAC hat die Stromer jetzt getestet. Gut abgeschnitten hat insbesondere der Stromer Toyota Prius.

Der Eco-Test des Automobilclubs wollte wissen, was von den niedrigen Verbräuchen der Plug-in-Hybride zu halten ist. Wenig. Doch wie kommen die niedrigen Werte zustande: Dadurch, dass der Verbrauch der Teilzeitstromer, die nur über eine sehr begrenzte elektrische Reichweite verfügen, ehe das Mehrgewicht der Batterie dem Verbrenner mehr Energie abnötigt, nur für die ersten 100 Kilometer gemessen wird. Davon werden dann aber auch noch bis zu 50 Kilometer rein elektrisch zurückgelegt. Dann stehen auf einmal 2,5 Liter als Verbrauch auf dem Bordcomputer, die allerdings auf den nächsten einhundert Kilometern gut und gerne verdreifacht werden.


Der ADAC hat nun eine realitätsnähere Messung auf Basis des bald maßgebenden WLTP-Zyklus an fünf Plugin-Hybrid-Vertretern vorgenommen und vier Fahrzeugen ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Lediglich der Toyota Prius 1.8 Plugin-Hybrid erhielt im Eco-Test die volle Punktzahl von fünf Sternen.

Plug-in-Hybrid von VW folgt mit Abstand

Der Japaner verzichtet auf eine Direkteinspritzung, was sich positiv auf den Schadstoffausstoß auswirkt. Zudem sei der Prius sehr sparsam mit Sprit und Strom, wie der Verkehrsclub mitteilte. Bereits mit Abstand und lediglich drei Sternen folgen der VW Passat GTE und der Kia Optima GDI Plugin-Hybrid. Der Volkswagen bestätigt die Defizite des Plugin-Hybriden. Im Elektromodus sparsam bis sich dann der Benziner zuschaltet .

Auch der Kia ist mit einem hohen Schadstoffausstoß unterwegs ebenso wie der BMW 225xe. Der Münchner verbraucht aber noch mehr Strom und Kraftstoff und erhält deshalb nur zwei Sterne auch deshalb, weil das nur über eine geringe elektrische Reichweite sowie einen verkleinerten Benzintank verfügt und häufig geladen und betankt werden muss.

Ein hohes Gewicht, das einen hohen Verbrauch und erhöhte Schadstoffwerte nach sich zieht, beschert dem Volvo XC90 Twin Engine AWD hohe Abzüge. Unterm Strich bleibt für den Schweden ein Stern.

Hersteller und Autofahrer gefordert

Der ADAC fordert die Hersteller auf, „diese Autos über Batterietechnik, Energiemanagement und optimierte Verbrennungsmotoren noch effizienter zu machen“, sagt Reinhard Kolke, Leiter Test und Technik beim ADAC. Vor allem deshalb, weil die Plugin-Hybriden „als Brückentechnologie ins Elektrozeitalter noch Jahrzehnte im Einsatz sein“ werden.

Doch nicht nur die Hersteller sind gefordert. Auch die Autofahrer müssen kooperieren. „Um die Umweltvorteile innerorts zu nutzen, sind aber auch die Autofahrer gefragt. Sie sollten in der Stadt im Elektromodus fahren und möglichst oft Strom nachladen.“ Und gerade die Lust des Ladens der kleinen Batterien gestaltet sich im Alltag mancherorts so nervig, dass von Beginn an der Verbrenner agiert und diese „Brückentechnologie“ vollkommen ad absurdum führt.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

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