Formel E

Mercedes-Pilot de Vries siegt nach kuriosem Rennen

Mercedes-Pilot Nyck des Vries siegte in Valencia. Foto: ABB/Hazard /DPPI

Nyck de Vries konnte am Samstag das Formel E-Rennen in Valencia für sich entscheiden. Hinter dem Mercedes-Piloten wurde Nico Müller (Dragon) Zweiter in diesem vom Regen und Saftey-Car-Phasen bestimmten E-Prix.

Der Erfolg für Mercedes wurde durch den dritten Platz von Stoffel Vandoorne komplettiert, der noch im vergangenen Rennen in Rom zum Sieg gefahren war. Das Rennen im spanischen Valencia verlief ausgesprochen kurios. Nachdem wegen des Regens das Startfeld wie bereits in Rom hinter einem Saftey Car den E-Prix aufnahm, gab es im weiteren Rennverlauf weitere Saftey-Car-Phasen.


In der Folge gab es eine ständige Reduktion der zur Verfügung stehenden Energie. Dadurch erwies sich das Rennen für das Gros der Fahrer als eine Runde zu lang. Sie konnten sich teilweise nur noch mit einer Restenergiemenge ins Ziel retten. Die Audi-Piloten Rene Rast und Luca di Grassi und kamen durch ein gutes Energiemanagement noch auf Platz fünf beziehungsweise zehn ins Ziel. Dabei sah es danach zu Beginn gar nicht aus: denn beide fielen zu Beginn des Rennens ans Ende des Feldes zurück. Rast durch einen Abstecher ins Kiesbett, di Grassi durch eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe.

Energiemanagement entschied das Rennen

„Die Formel E ist nie langweilig, aber das heutige Rennen geht ganz sicher in die Geschichte ein“, sagt Audi-Teamchef Allan McNish. „Erstens ist Valencia keine typische Formel-E-Rennstrecke. Zweitens waren die Bedingungen durch den Regen extrem schwierig. Die Folge waren mehrere Safety-Car-Phasen und eine permanente Reduktion der zur Verfügung stehenden Energie durch die Race Control. Wir wussten, dass es eng werden würde, aber nicht so eng“, sagte McNish. „ Am Ende brauchte man clevere Ingenieure und auch ein Quäntchen Glück. Das hatten wir heute. Nach dem Pech, das wir zuletzt in Rom hatten, nehmen wir diese Punkte gerne“, so der Teamchef weiter.

Bei Mercedes zeigte man sich nach dem Doppelpodium überglücklich. „Was für ein Rennen. Ehrlich gesagt bin ich heute noch glücklicher als bei meinem ersten Sieg in Diriyah, vor allem, da der Sieg so überraschend kam. Nach dem schwierigen Rennwochenende in Rom und der Strafversetzung um fünf Plätze für dieses Rennen hatte ich damit definitiv nicht gerechnet. Aber es ist ein fantastischer Weg, um mich zurückzumelden“, sagte Nyck de Vries. „Vielen Dank an das gesamte Team, das die Strategie heute perfekt umgesetzt hat, und herzlichen Glückwunsch an Stoffel, der sich vom Ende des Feldes nach vorne gekämpft hat. Ich muss zugeben, dass ich überrascht war, ihn bei der Siegerehrung neben mir auf dem Podium zu sehen. Heute ist einfach ein großartiger Tag für unser Team.“

Vandoorne kann es nicht glauben

Vandoorne hatte das Rennen nach der Streichung seiner Qualifying-Zeiten vom letzten Startplatz aus aufnehmen müssen. Im Laufe eines von vier Safety-Car-Phasen unterbrochenen Rennens profitierte auch er von seinem sehr guten Energie-Management. So machte er in den Schlussrunden eine Vielzahl an Positionen gut landete noch auf dem Podium. „Ich bin wirklich überrascht, das Rennen auf dem Podium beendet zu haben. Irgendwie fühlt es sich fast so an, als ob ich hier falsch wäre.“ Die Runden nach dem letzten Saftey-Car-Restart bezeichnete er als verrückt. „Ich habe links und rechts Autos überholt, denen die Energie ausgegangen ist. Aber genau das zeichnet die Formel E aus: Im einen Moment ist man noch niedergeschlagen, im nächsten steht man auf dem Podium. Man darf niemals aufgeben.“

In der Fahrwertung führt nun Nyck de Vries (57 Punkte) das Feld vor seinem Teamkollegen Vandoorne (48) und Sam Bird (Jaguar/45) an. Am Sonntag findet ab 14 Uhr das zweite Rennen in Valencia statt, zugleich das sechste der Saison. Sat.1 überträgt das Rennen ab 13:30 Uhr live

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