Formel E

Formel E: Audi geht selbstbewusst in neue Saison

Audi-Pilot Lucas di Grassi bei Tests in Valencia. Foto: Audi/Kunkel

Es geht wieder los: Am Freitag startet in Diriyah die neue Formel E-Saison. Dann sind mit Audi, BMW auch Porsche und Mercedes am Start.

Während der Sportwagenbauer aus Zuffenhausen in Diriyah vor den Toren Riads seine erste Saison bestreitet, gehört Audi zu den Pionieren. Entsprechend zuversichtlich blickt das Team Audi Sport Abt Schaeffler den ersten zwei von insgesamt 14 Saisonrennen der ABB FIA Formel E optimistisch entgegen.


Die Piloten Daniel Abt und Lucas di Grassi, im Vorjahr wurden sie in der Teamwertung Zweiter, wollen es in diesem Jahr wissen. Kein Wunder, denn über ausreichend Erfahrung verfügen beide Piloten, die bereits ihre sechste Saison bestreiten. „Diese Konstanz und die eingespielte Zusammenarbeit innerhalb unserer Mannschaft sind unsere großen Stärken in einer so dynamischen und lebhaften Meisterschaft wie der Formel E“, sagte Teamchef Allan McNish.

Audi von Anfang an dabei

Daniel Abt im Audi e-tron. Foto: Audi/Kunkel

Vor diesem Hintergrund stellt McNish auch hohe Ziele. „Zu Beginn der neuen Saison starten alle bei null, aber unsere Ziele sind die gleichen wie immer: Wir wollen am letzten Rennwochenende in London um die Titel in Fahrer- und Teamwertung kämpfen.“ Das Engagement in der Formel E passt bestens zur E-Strategie des Autobauers, der seit dem vergangenen Jahr mit dem Audi e-tron sein erstes E-Auto anbietet. Bis 2025 sollen es mehr als 30 elektrifizierte Modelle sein.

„Die Fans können sich auf eine superaufregende Saison freuen. Mit Mercedes und Porsche haben wir zwei neue Hersteller, die sofort bei der Musik sein werden, und dazu 24 absolute Top-Piloten“, sagt Lucas di Grassi. „Es ist toll zu sehen, wie die Formel E immer professioneller und spannender wird. Es wird damit aber auch für jeden von uns schwieriger, Rennen zu gewinnen oder auch nur konstant gute Ergebnisse zu holen. Wir haben uns bestmöglich vorbereitet und sind bereit.“ Auch Teamkollege Daniel Abt sieht eine spannende Saison auf alle Teams zukommen. „Eines ist klar: Es wird die am härtesten umkämpfte Saison der Formel-E-Geschichte. Ich weiß, wir sagen das vor jeder neuen Saison – aber bis jetzt ist es auch immer so gekommen. Uns ist schon klar, dass die Jungs von Mercedes und Porsche nicht aus Spaß hier sind – wir aber auch nicht.“

Porsche will lernen – und dann angreifen

Andre Lotterer im Porsche 99X. Foto: Porsche

Die Zielsetzung von Porsche als Neuling ist klar. Es geht zunächst einmal darum, Erfahrungen in der neuen Rennserie zu sammeln, sagte Pascal Zurlinden, Gesamtprojektleiter Motorsport bei Porsche. Die Erwartungen an seine Fahrer Neel Jani und Andre Lotterer schraubt er deshalb auch nicht zu hoch. „Wir wollen in dieser ersten Saison vor allem lernen, um dann in der nächsten Saison anzugreifen.“ Wie er sagte, würde man gut vorbereitet zu seinem ersten beiden Rennen fahren. „Natürlich würden wir uns über Punkte mit dem Porsche 99X Electric freuen. Generell treten wir immer mit demselben Ziel an: Rennen zu gewinnen. Allerdings wissen wir auch um die Stärke unserer Konkurrenz – insgesamt treten in Saison 6 zehn Hersteller und zwölf höchst professionelle Formel-E-Teams gegeneinander an. Davor haben wir natürlich Respekt, freuen uns aber auch auf diese Herausforderung.“

Andre Lotterer, der noch in der vergangenen Saison bei DS Techeetah in der Formel E am Start war und dort die Teamwertung mit Jean-Eric Vergne (er gewann auch die Fahrerwertung) für sich entschied, freut sich auf sein Engagement bei Porsche. „Wir sind das einzig wirklich neue Team in dieser Saison. Jetzt geht es darum, dass wir das Beste aus uns herausholen“, sagte Lotterer. Wie er sagte, sei es selbst für Fahrer, die schon länger in der Formel E dabei sind, schwierig, ein Rennen zu gewinnen. „Aber wir arbeiten hart daran, schnell konkurrenzfähig zu sein, möglichst schon in Diriyah. Wir werden unser Maximum geben und viel dabei lernen.“

Die Rennen starten am Freitag und Samstag um 13 Uhr. Sie werden vom ZDF im Lvestream übertragen (www.zdfsport.de) übertragen.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

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