Jean-Eric Vergne (DS Techeetah) hat das dritte Rennen der Formel E-Saison am Samstag für sich entschieden. Der Franzose profitierte dabei vom Pech von Lucas di Grassi (Audi Sport Abt Schaeffler).
Vergne lieferte sich bis kurz vor dem Ende mit dem Führenden Audi-Piloten di Grassi einen packenden Kampf um Platz eins. Doch der Brasilianer fiel drei Runden vor dem Ende des Rennens ohne Vortrieb aus. Damit konnte Vergne ungefährdet zum Sieg fahren. Hinter dem Franzosen platzierten sich die beiden Jaguar-Piloten Sam Bird und Mitch Evans. Rene Rast (Audi Sport Abt Schaffler Schaeffler) war als Sechster zugleich bester Deutscher. Dahinter fuhr Porsche-Pilot Pascal Wehrlein auf Platz sieben, sein Teamkollege Andre Lotterer wurde 16.
„Ein technisches Problem so kurz vor Rennende ist hart“, sagte di Grassi. „Für die Mechaniker, für die Ingenieure, für mich. Wir hatten heute den Speed, das Rennen zu gewinnen. Ich lag die meiste Zeit in Führung und hatte tolle Überholmanöver. Wir werden hart arbeiten, um morgen noch stärker zu sein“, so der Brasilianer. Noch vor dem Rennen hatte der Brasilianer vom Auto geschwärmt. Das zeigte sich auch im weiteren Verlauf des Rennwochenendes.
Di Grassi mit Bestzeit im Training
Mit einer Bestzeit im ersten Freien Training und Startplatz vier unterstrich der Audi-Werksfahrer seine Aussage. Im spektakulären E-Prix auf dem umgestalteten Kurs in Rom blieb das Starterfeld zunächst eng zusammen. Di Grassi übernahm früh die Führung und behielt nach zahlreichen harten Zweikämpfen die Oberhand. Der verdiente Sieg war nach über 20 Runden bereits zum Greifen nah, als der Brasilianer plötzlich langsamer wurde und seinen Audi e-tron FE07 fünf Minuten vor Schluss abstellen. Sein Teamkollegen hatte seine Chance auf das Podium bereits im Qualifying verspielt. „Wenn man von Startplatz 20 losfährt, muss man mit einem sechsten Platz zufrieden sein“, sagte Rast, der auch in der Gesamtwertung der Formel E auf Rang sechs liegt. „Es war ein cooles Rennen, ich hatte viel Spaß, das Auto war schnell. Morgen muss ein besseres Qualifying gelingen, dann kämpfen wir um das Podium.“
BMW-Pilot Maximilian Günther wurde Neunter, sein Teamkollege Jake Dennis konnte das Rennen nicht beenden. „Zu Beginn war die Strecke noch feucht und sehr rutschig. Entsprechend turbulent ging es im Rennen zu“, sagte Günther. „Alles in allem ist es gut, dass wir in so einem Rennen immerhin noch ein paar Punkte geholt haben. Nun müssen wir analysieren, was wir für morgen noch verbessern können.“ Enttäuscht zeigte sich Dennis. „Ein Tag zum Vergessen, wenn ich ehrlich bin. Das Rennen war ziemlich chaotisch, aber ich konnte zunächst ein paar Positionen gutmachen. Dann bin ich leider von Nick Cassidy in die Mauer gedrückt worden und musste aufgeben. Es ist sehr frustrierend, dass so ein Unfall nun schon zum zweiten Mal hintereinander passiert ist.“ Die Mercedes-Piloten Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries kamen nicht ins Ziel.
„Beide Fahrer schieden ohne eigenes Verschulden aus. Dadurch haben wir im heutigen Rennen viele wertvolle Punkte verloren. Die Schäden an beiden Autos bedeuten, dass unserem Team ein langer Abend bevorsteht, um sie wieder zu reparieren. Das Team ist jedoch unverwüstlich und wir haben bewiesen, dass wir unsere Fahrer dorthin bringen können, wo sie im Feld sein müssen. Jetzt liegt es an uns, morgen die Herausforderung anzunehmen. Ich bin zuversichtlich, dass wir unsere eigenen Erwartungen erfüllen werden und freue mich darauf, das Team wieder auf der Strecke zu sehen“, sagte Mercedes-Teamchef Ian James.
Das zweite Rennen in Rom findet am Sonntag um 13 Uhr statt. Es wird live auf SAT.1 übertragen.
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