Maximilian Günther hat das Rennen in Santiago für sich entschieden. Der 22 Jahre alte Pilot vom Team BMW i Andretti ist der bislang jüngste Sieger in der ABB FIA Formel E.
Nach einem dramatischen Finale fuhr Günther am Samstag vor Antonia Felix da Costa (DS Techeetah) über die Ziellinie. Dritter wurde beim dritten Rennen der Saison Mitch Evans (Panasonic Jaguar Racing) vor Pascal Wehrlein (Mahindra ).
Dahinter platzierten sich die beiden Mercedes Piloten Nick de Vries und Stoffel Vandoorne auf den Plätzen fünf und sechs. Für das BMW-Team war es bereits der zweite Saisonsieg nach dem Erfolg von Nick Sims beim Rennen in Diriyya. Sims war diesmal indes im Peck – er schied nach einem Kontakt mit der Streckenbegrenzung aus.
Günther ist mit seinen 22 Jahren zugleich der bislang jüngste Sieger in einem Formel E-Rennen.Auf dem Kurs in Santiago bot der junge Deutsche dabei eine hervorragende Leistung. In einem packenden Finale konnte Günther auch dank der guten Energieeffizienz seines BMW iFE.20 und einer guten Strategie noch in der letzten Runde an dem Portugiesen António Félix da Costa vorbeiziehen und als Erster über die Ziellinie fahren.
BMW-Pilot Günther überglücklich
„Heute ist ein Traum wahr geworden. Ich bin unglaublich glücklich über den ersten Sieg meiner Formel-E-Karriere hier in Santiago“, sagte Günther nach seinem Sieg. Zufrieden zeigte sich auch BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt: „Das war eine außergewöhnliche Leistung sowohl von Maximilian Günther als auch vom gesamten BMW i Andretti Motorsport Team. Unglaublich, wie reif und abgezockt Maximilian in seinem erst dritten Formel-E-Rennen für unser Team gefahren ist.“
Nach den ersten drei Rennen der ABB Formel E zeigte sich Marquardt auch mit der bisherigen Bilanz seines Teams zufrieden: „Insgesamt können wir nach zwei Siegen und zwei Polepositions in drei Rennen sowie Platz eins in der Teamwertung mit dem Saisonstart natürlich hochzufrieden sein. Alexander Sims hatte heute zwar einen harten Tag, aber er ist immer noch ganz vorne mit dabei. In der Fahrerwertung haben wir nun zwei Siegfahrer, und mit beiden werden wir beim Mexico City E-Prix wieder voll angreifen.“
Audi-Pilot di Grassi Siebter
Obwohl er nicht auf dem Podium landete, zog Lucas di Grassi (Audi Sport Abt Schaeffler) ein positives Fazit des Santiago-Rennens. Kein Wunder, schließlich konnte er von Platz 22 noch auf den siebten Rang fahren. „Es war absolut fantastisch“, sagte Lucas di Grassi. „Ich bin völlig erschöpft, aber überglücklich, aus der vorletzten Startreihe noch auf Platz sieben nach vorne gefahren zu sein. Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team und Audi.“
Der Brasilianer hatte das Pech, dass im Qualifying vor ihm ein Unfall passierte und er deshalb von Startplatz 22 ins Rennen musste. Di Grassis Teamkollege Daniel Abt landete am Ende nach einer Kollision auf Platz 14.
Porsche in Crashs verwickelt
Auch Porsche bliebt es nach dem Podestplatz beim Auftakt in Saudi Arabien verwehrt, erneut auf einem der vorderen drei Plätzen zu landen. André Lotterer wurde wegen nachträglich wegen Überschreiten der maximal zur Verfügung stehenden Energiemenge disqualifiziert.
Zuvor war er als 22. über die Ziellinie gefahren. Neel Jani, der unverschuldet in einem Unfall verwickelt war, konnte das Rennen letztlich nicht beenden, obwohl er es nach einem Boxenstopp noch einmal versucht hatte. „Unglücklicherweise war das Rennen für Neel und mich nach Kollisionen schon frühzeitig beendet. Leider gehört das in der Formel E manchmal dazu. Wenn man von Startplatz 14 aus ins Rennen geht, kann es im Mittelfeld zu einem ziemlichen Durcheinander kommen. Es war wichtig, dass wir das Fahrzeug reparieren konnten und nochmal auf die Strecke gegangen sind“, so Lotterer.
Der vierte Lauf zur ABB FIA Formel-E-Meisterschaft wird am 15. Februar 2020 in Mexiko-Stadt ausgetragen.
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