Elektro

Vier Elektroautos punkten im Vollkostenvergleich

Der Smart Fortwo EQ schneidet günstiger ab als der 0.9 Turbo. Foto: Blumenstein

Vier von acht getesteten Elektroautos haben sich im ADAC-Kostentest im Vergleich mit den Verbrennern durchgesetzt. Allerdings bleibt das Problem der Reichweite.

Elektroautos können laut einer Auswertung des ADAC bei den Kosten mit Benzinern oder Dieselfahrzeugen mithalten. Laut einer Vollkostenrechnung, die den Kaufpreis inklusive Umweltprämie, die Betriebs- und Wartungskosten sowie den Wertverlust einbezieht, schneiden Elektroautos immer öfter überraschend positiv ab, so der Verkehrsclub.


In dem Verfahren hatte der ADAC acht im Ecotest getestete e-Autos mit herkömmlich angetriebenen Modellen verglichen, die in Ausstattung und Motorleistung in etwa mit den elektrischen vergleichbar sind. Die Grundlage war dabei eine Haltedauer von fünf Jahren bei einer Fahrleistung von 15.000 Kilometern.

BMW i3s setzt sich gegen 218 Active Tourer durch

In die Berechnung der Gesamtkosten flossen ein: Versicherung, Kfz-Steuer, Werkstattkosten (Wartung und Reparaturen), Reifenverschleiß, Kraftstoff/Stromkosten, eine Jahrespauschale für die Wagenwäsche/Wagenpflege und als größter Posten der Wertverlust. Bei den Kraftstoff- und Stromkosten zog der Club die im ADAC-Autotest ermittelten Werte heran.

Von den acht getesteten Modellen schnitten vier Elektroautos günstiger ab als die Diesel und Benziner. So setzte sich der BMW i3s gegen den 218 Active Tourer durch. Hier beliefen sich die Gesamtkosten auf 53,6 Cent pro Kilometer. Der 218i Active Tourer kam auf Kosten über 60,6 Cent, der Selbstzünder auf 57,4 Cent.

Elektroautos mit geringerer Reichweite

Das Smart Fortwo Coupé EQ setzte sich mit 36,9 Cent gegen das Smart Fortwo 0.9 Turbo Cabrio durch, das im Schnitt knapp zwei Cent mehr pro Kilometer benötigt. Der Hyundai Ioniq Elektro war mit glatten 49 Cent günstiger als die i30-Verbrenner, deren Kosten sich auf 51,4 und 52 Cent beliefen.

Das Tesla Model X behielt im Vergleich mit einem SQ7 TDI die Oberhand. 131,9 Cent schlugen 137,7 Cent. Doch der Tesla verdeutlichte einmal mehr eine Misere der Elektroautos. Denn während das Elektroauto aus Amerika eine Reichweite von 451 Kilometern aufweist, kommen die getesteten Elektriker gerade einmal auf Reichweiten zwischen 106 und 243 Kilometern. Somit könnte sich ein Elektroauto als günstiger erweisen, wenn es nur für kurze Strecken benötigt wird und bequem geladen werden kann.

Über den Autor

Thomas Flehmer

Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam noch das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit Beginn 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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