Die Coronakrise sorgt bei den Autobauern für einen rigiden Sparkurs. Den Durchbruch von Elektroautos wird dies nach einer Studie der Unternehmensberatung Bain & Company aber nicht aufhalten.
Die Berater erwarten einen Durchbruch im Jahr 2024. Daneben geht die Studie der Berater davon aus, dass die Entwicklung des autonomen Fahrens wegen der Pandemie zwar verzögert wird, aber die Technologie nicht aufhalten kann. Wie bereits bei der E-Mobilität geht Bain & Company davon aus, dass in diesem Jahr auch mit den ersten kommerziellen Roboterauto-Diensten zu rechnen ist.
In der Kostenbilanz erreicht das E-Auto der Studie zufolge noch im laufenden Jahr das Niveau konventioneller Fahrzeuge. Dazu trägt ohne Frage auch die auf 9000 Euro erhöhte Kaufprämie bei, die für alle ab dem 4. Juni dieses Jahres neu zugelassenen E-Autos gelten soll. Und E-Autos werden noch günstiger: Für 2025 rechnen die Experten mit Akku-Kosten von 85 Euro pro Kilowattstunde – rund ein Drittel weniger als noch 2018. Darüber hinaus wächst das Angebot an E-Modellen ständig, bis 2025 um weitere mehr als 200 Fahrzeuge. Darunter ein steigender Anteil in der Klein- und Kompaktklasse.
Autonomes Fahren kommt in Breite Ende des Jahrzehnts
Noch mehr Zeit benötigt das autonome Fahren bis zu seiner endgültigen Etablierung – erste Fahrzeuge könnten laut der Studie bereits 2024 in den Einsatz gehen, in der Breite wird das Roboterauto aber erst gegen Ende des Jahrzehnts verfügbar sein.
Der Anteil autonomer Autos an den Neuzulassungen steigt der Prognose zufolge bis 2030 in Nordamerika auf 9 Prozent steigen, in Europa auf 6 Prozent und im Raum Asien-Pazifik auf 4 Prozent. In der folgenden Dekade bis 2040 können sich diese Werte mehr als vervierfachen. Bis dahin seien aber noch Herausforderungen zu meistern, so die Studie. Etwa die Allwettertauglichkeit der Technik und das Beherrschen unübersichtlicher Verkehrssituationen. Zudem fehlten bislang weitgehend verbindliche rechtliche Rahmenbedingungen. Auch die Kosten müssten noch fallen. Diese belaufen sich für Robotaxis derzeit auf rund 65.000 Euro, könnten aber bis 2030 nach Bain-Analysen um mehr als 85 Prozent auf dann 8.000 bis 10.000 Euro fallen. (AG/SP-X)
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