Elektro

Sono Motor-Chefs: Wir haben es nicht geschafft

Der Sion soll im einstiegen Saab-Werk in Trollhättan gebaut werden. Foto: Sono Motors

Dem Start-up Sono Motors geht das Geld aus. Damit steht das Solarauto Sion erneut vor dem Aus.

Auf der Seite von Sono Motors lassen die beiden Vorstandschefs und Mitgründer des Münchner Start-ups Laurin Hahn und Jona Christians wissen, das ihnen für das Projekt des Solarelektroautos Sion das Geld ausgegangen ist.


„Wir haben es nicht geschafft, genug Geld einzusammeln, um unser Versprechen einzuhalten. Logischerweise müssten wir jetzt sagen, wir stoppen das Projekt Sion und konzentrieren uns komplett auf unser Solar-Geschäft. Doch das ist für uns keine Option. Das ist nicht Sono. Unsere Community wird entscheiden, wie unsere Geschichte weitergeht“, teilten die beiden Chefs dort mit.

3500 Kunden in 50 Tagen

Zur Rettung des Sion forderten sie wie schon einmal in der Vergangenheit die Community von Sono Motors auf, das Projekt zu retten. Für die Rettung haben sich die Gründer 50 Tage Zeit gelassen. In dieser Zeitspanne müsste sich 3500 Kunden entscheiden, für einen reduzierten Kaufpreis von 27.000 Euro einen Sion zu kaufen.

„Wenn wir das Kampagnenziel erreichen und genug Geld sammeln, können wir einen positiven Dominoeffekt auslösen. Deine Anzahlung repräsentiert dein Vertrauen in uns und deine Nachfrage nach dem Sion. Wir glauben, dass wir so in der Lage sind, neue Investor:innen zu finden und die verbleibenden Maschinen, Werkzeuge sowie den Aufbau der Produktion zu bezahlen. So können wir nächstes Jahr die geplante Vorserienproduktion erreichen und es 2024 in die Serienproduktion schaffen“, heißt es auf der Webseite von Sono.

Auch Spenden möglich

Zugleich hat die Community auch die Möglichkeit, Geld zu spenden. Egal wie groß oder klein der Betrag sei, „jeder Euro bringt uns unserem Ziel näher“, heißt es. Daneben prüfe man derzeit das Angebot für Nachrangdarlehen, die man bereits bei der letzten Kampagne verwendet habe.

Sono Motors zeigte auch die Solaranwendung für einen Bus. Foto: Sono Motors

Bislang hatten sich für den Sion bereits 21.000 Privatkunden gefunden, die eine Reservierung mit einer durchschnittlichen Anzahlung von rund 2000 Euro getätigt haben. Daneben soll es weitere 22.000 Vorbestellungen geben. Sono Motors war im vergangenen Jahr an die Börse gegangen, um die Insolvenz abzuwenden. Wie die beiden Gründer sagten, hätten man auch die Option, sich auf das reine Solargeschäft zu konzentrieren. So bietet man derzeit Solarlösungen für Lkws und Busse an, ein Bereich der Geld einbringt. Doch man wolle das Projekt des Sion retten.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

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