Elektro

Mercedes baut EQ im Werk Hambach

Daimler-Chef Dieter Zetsche, (l.) und der französische Präsident Emmanuel Macron im Gespräch im Élysée-Palast in Paris .

Der Autobauer Daimler wird erstmals in Frankreich einen Mercedes produzieren. Im Werk Hambach werden die Stuttgarter dafür 500 Millionen Euro investieren. Gebaut wird im Nachbarland ein kompaktes Elektrofahrzeug der neuen Marke EQ.

 

„Wir haben vor 20 Jahren mit der Einweihung des Smart Werks in Hambach ein beispielhaftes deutsch-französisches Projekt gestartet. Jetzt gehen wir den nächsten Schritt und bringen erstmals in unserer über 100-jährigen Geschichte die Produktion von Mercedes-Benz nach Frankreich“, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche. „Mit dem kompakten EQ-Modell aus Hambach setzen wir unsere Elektro-Offensive fort“, fügte Zetsche nach einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Élysée-Palast in Paris hinzu.


Wie der Smart-Chefin Annette Winkler sagte, würden in das Hambacher Werk und das neue Fahrzeug 500 Millionen Euro investiert. „Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zahlt sich damit nun aus, dass sie bereits vor zwei Jahren mit dem ‚Pacte 2020‘ zu einer deutlich verbesserten Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Hambach beigetragen haben“, fügte Winkler hinzu. Der im Jahr 2016 mit der Belegschaft vereinbarte „Pacte 2020“ beinhaltet die Erhöhung der Arbeitszeit von 35 auf 39 Stunden und eine Gehaltsanpassung.

Daimler bringt zehn Elektro-Pkw bis 2022

Mercedes will bis zum Jahr 2022 mehr als zehn Elektro-Pkw auf den Markt bringen: Der Autobauer geht davon aus, 2025 der Anteil der Elektromodelle am Gesamtabsatz von Mercedes-Benz zwischen 15 und 25 Prozent liegen wird. Ab 2020 wird die Marke Smart in Europa und den USA nur noch Elektrofahrzeuge anbieten. Smart-Chefin Winkler hatte unlängst im Interview mit der Autogazette diesen Schritt als mutige Transformation bezeichnet.

„Mit der Produktion eines kompakten Elektrofahrzeugs in Hambach schaffen wir weitere Kapazitäten für unsere Elektro-Offensive an sechs Standorten auf drei Kontinenten. Das Smart-Werk Hambach wird künftig Teil unseres Kompaktwagen-Produktionsverbunds mit dem Lead-Werk Rastatt“, sagt Mercedes-Produktionsvorstand Markus Schäfer.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

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