Mehrfamilienhäuser verfügen nach einer Untersuchung des ADAC selten über Ladestationen. Doch für den Markthochlauf der E-Mobilität wäre genau das wichtig.
Lediglich bei vier Prozent aller Objekte mit Tiefgarage in Deutschland ist zumindest ein Stromanschluss für Fahrzeuge verfügbar. Lediglich in der Hälfte davon ist bereits eine Wallbox für das schnelle und regelmäßige Laden installiert, wie aus einer Untersuchung des ADAC hervorgeht.
An der Situation dürfte sich in den kommenden Jahren wenig ändern: Lediglich für 13 Prozent aller Mehrfamilienhäuser gibt es Pläne, eine Lademöglichkeit zu installieren.
Rechtliche Hürden als Grund
Zu den Gründen für die vielerorts fehlende Infrastruktur zählen neben den teils hohen Installationskosten und der noch geringen Verbreitung von E-Autos auch die speziellen rechtlichen Hürden bei gemeinsam genutztem Wohneigentum. Eine Ladesäule kann in der Regel nur bei einstimmigem Beschluss der Miteigentümer installiert werden, was in der Praxis oft schwierig zu erreichen ist. Der Automobilclub setzt sich daher wie auch andere Verbände für eine neue gesetzliche Regelung ein.
Die praktische Unmöglichkeit, Ladestationen in Tiefgaragen von Mehrfamilienhäusern zu installieren, gilt als großes Hindernis beim Ausbau der E-Mobilität. In Deutschland gibt es mehr als neun Millionen Mehrfamilienhäuser in Gemeinschaftsbesitz, zu ihnen gehören rund vier Millionen Pkw-Stellplätze. Wer als E-Autofahrer in solch einer Immobilie wohnt, muss sein Fahrzeug in der Regel an öffentlichen Ladesäulen oder beim Arbeitgeber laden. (SP-X)
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