Elektro

BMW i3 mit 30 Prozent mehr Reichweite

Die Real-Reichweite des BMW i3 soll sich auf nun 260 Kilometer belaufen. Foto: BMW

Der Autobauer BMW hat erneut die Speicherkapazität seine Elektroautos i3 erhöht. Damit soll eine Alltagsreichweite von 260 Kilometer möglich sein.

Wie der Autobauer am Freitag mitteilte, erhöht sich die Zellkapazität des BMW i3 und des i3s von 94 auf 120 Amperestunden. Die Batteriekapazität liegt bei 42,2 Kilowattstunden (alt 33 kWh). Dadurch würden beide Modelle nun im Alltagsbetrieb auf eine um fast 30 Prozent gesteigerte Reichweite von 260 Kilometern kommen.


Nach dem neuen realitätsnäheren Verbrauchszyklus WLTP kommt der BMW i3 auf eine Reichweite von bis zu 310 Kilometern, der i3s auf bis zu 285 Kilometer. Der Stromverbrauch des neuen Batteriepacks liegt beim i3 bei 13,1 kWh auf 100 Kilometern, beim i3s wird eine Spanne von 14 bis 14,6 kWh genannt. Während in der Regel mit einer höherer Batterieleistung auch der Preis steigt, wird von BMW für das Batterieupdate kein Aufpreis verlangt. Da aber die bisherige Sonderausstattung Schnellladung zur Serienausstattung wird, erhöht sich der Preis des BMW i3 mit 170 PS um 450 Euro auf nun 38.200 Euro und der i3s mit 184 PS steht nun mit 41.600 Euro in der Preisliste. Bestellstart für beide Modelle ist der 8. Oktober.

Audi und Mercedes mit neuen E-Modellen

BMW spricht mit Blick auf die gesteigerte Batteriekapazität davon, dass man „damit seine Position als Innovationsführer und Schrittmacher für zukunftsweisende Elektromobilität“ festigen würde. BMW ist indes dabei, seinen Vorsprung einzubüßen.

Die Münchner waren unter den deutschen Premiumherstellern mit dem i3 zwar die Ersten, die ein neu konzipiertes Elektroauto auf den Markt gebracht haben, doch mittlerweile ist die Konkurrenz von Mercedes und Audi dabei, an den Münchnern vorbeizuziehen. So wird Mercedes mit dem EQC im kommenden Jahr und Audi mit dem e-tron einen Premium-SUV mit einer Reichweite von 400 Kilometern auf den Markt bringen. Der britische Hersteller Jaguar ist seit diesem Jahr bereits mit dem I-Pace auf den Markt.

BMW wird den mit ähnlicher Reichweite wie den EQC und e-tron ausgestatteten ix3 erst 2020 anbieten. Die Serienversion der gerade vorgestellten Studie Vision iNext wird frühestens 2021 vom Band rollen. Dafür wird die BMW-Tochter Mini im kommenden Jahr eine Elektro-Version auf den Markt bringen.

i3 mit weiteren Neuerungen

Bis dahin müssen sich die Kunden mit dem nun mit dem an Reichweite optimierten i3 zufrieden gegeben. Der i3 bekommt dann zudem noch neue Lackierungen, ein neues Innenraumdesign, ein Sportfahrwerk und adaptive LED-Scheinwerfer mit Matrix-Funktion für das Fernlicht mit auf den Weg. Für i3 und i3s stehen zukünftig die Optionen Telefonie mit Wireless Charging sowie WLAN-Hotspot zur Verfügung.

Seit der Markteinführung des i3 im Jahr 2013 wurde die Reichweite übrigens bereits zum zweiten Mal gesteigert: Während er erste i3 mit 60 Ah und 22,6 kWh startete folgte 2016 eine Steigerung von 94 Ah und 33 kWh, bis man nun auf 120 Ah und 42,2 kWh angekommen ist. Doch wenn man seinen Kunden schon kein neues rein elektrisches Modell bei der Kernmarke BMW anbieten kann, muss man sein bestehendes Angebot zumindest attraktiver machen, damit einem die Konkurrenz nicht vollends enteilt.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

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