Mobilität

Seat: Erdgas als Konkurrenz zum Diesel

Seat Ibiza TGI. Foto: Seat
Der Seat Ibiza TGI ist mit Erdgas unterwegs. Foto: Seat

Für Seat-Deutschlandchef Bernhard Bauer kann die Diskussion um Dieselfahrverbote die Nachfrage nach Erdgas deutlich erhöhen. „Es ist eine große Chance für CNG. Ich gewöhne mir mittlerweile schon den Satz an: CNG ist für mich der neue Diesel“, sagte Bauer.

Wie der Manager sagte, hätte Seat durch die Umweltprämie den Absatz an Erdgasfahrzeugen verzehnfacht. „Bei den Kunden besteht durch die Umweltprämie in Kombination mit der Dieseldiskussion eine starke Affinität zum Erdgas. Es sprechen letztlich auch keine Gründe gegen CNG, eher sprechen sie dafür: Ich nenne da nicht nur den deutlich geringeren NOx- sondern auch CO2-Ausstoß“, sagte Bauer im Interview mit der Autogazette.


Dort, wo Seat wie beim Leon, Mii und Ibiza CNG-Fahrzeuge anbietet, komme man mittlerweile auf einen Absatzanteil von fünf Prozent. „So einen Wert hatten wir noch nie. Erdgas wird immer stärker nachgefragt“, sagte Bauer.

Hohe Aufklärungsbedarf beim Thema Erdgas

Durch die Diskussion um den Diesel sei der Anteil der Dieselverkäufe bei Seat in Deutschland von 25 Prozent auf jetzt 18 Prozent zurückgegangen. „Ich gehe zwar davon aus, dass durch die Verunsicherung der Verbraucher der Dieselanteil weiter zurückgeht, doch einen großen Einfluss aufs Geschäft sehe ich nicht“, so Bauer.

Zwar bedürfe es nach wie vor eines hohen Aufklärungsbedarfs beim Thema CNG, wie Bauer sagte. Dennoch ist der Manager „der festen Überzeugung, dass Erdgas dem Diesel Konkurrenz machen kann. Warum sollten wir hier nicht auch in den Bereich von 18 Prozent am Gesamtabsatz kommen? Ich bin überzeugt, dass das gelingen kann“. Seat wird als nächstes Modell auch den Arona mit Erdgas anbieten, wie Bauer ankündigte.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

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