Der VW-Konzern lässt in Hamburg fünf Elektro-Golfs autonom fahren. Derzeit ist die Teststrecke drei Kilometer lang.
Es ist das erste Mal, dass eine Testflotte in einer deutschen Großstadt das autonome Fahren bis zum Automatisierungsgrad Level testet. Die E-Golfs sind dabei mit je elf Laserscannern, 14 Kameras, Ultraschallsensoren und sieben Radaren bestückt. Unterwegs sind die Fahrzeuge dabei auf einem drei Kilometer langen Teilabschnitt der Teststrecke für automatisiertes und vernetztes Fahren (TAVF).
Hamburg baut gerade im Innenstadtbereich eine neun Kilometer lange Teststrecke für das automatisierte und vernetzte Fahren fahren. Sie soll im Jahr 2020 vollständig ausgebaut sein. Dafür rüstet Hamburg nach und nach Ampelanlagen für die Infrastruktur-zu-Fahrzeug und Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation aus.
Digitales Ökosystem in der Stadt nötig
„In zweieinhalb Jahren findet in Hamburg der Weltkongress für intelligente Verkehrssysteme (ITS) statt. Automatisiertes Fahren wird eine große Rolle spielen. Ich freue mich, dass wir mit unserem strategischen Partner Volkswagen bereits einen ersten Nutzer für unsere Teststrecke gewonnen haben“, sagte Hamburgs Verkehrssenator Michael Westhagemann.
Wie Axel Heinrich, der Leiter der VW-Konzernforschung sagte, würden bei den Tests „sowohl die technischen Möglichkeiten als auch die Anforderungen an die städtische Infrastruktur im Mittelpunkt“ stehen. „ Denn um in Zukunft das Autofahren noch sicherer und bequemer zu machen, müssen nicht nur die Fahrzeuge autonom und intelligenter werden, sondern auch die Städte ein digitales Ökosystem bieten, in dem Autos mit Ampeln und Verkehrsleitsystemen sowie untereinander kommunizieren können“, fügte der VW-Manager hinzu.
Golfs vollgestopft mit Technik
Die Testfahrzeuge in Hamburg produzieren bei ihren über Stunden dauernden Testfahrten eine enorme Datenmenge von bis zu fünf Gigabyte pro Minute. Dafür steckt die Rechenleistung von rund 15 Laptops im Kofferraum des e-Golf. Diese enorme Rechenleistung ist dafür nötig, dass Fußgänger, Fahrradfahrer und anderen Verkehrsteilnehmer auf kürzesten Distanzen und in Millisekunden erfasst werden. Aus Sicherheitsgründen sitzt bei den Testfahrten in Hamburg durchgehend ein besonders geschulter Testfahrer am Lenkrad.
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