Mobilität

Bicar auf der Zielgeraden zur Serienfertigung

Die Studenten der Zürcher Hochschule ZHAW arbeiten seit 2015 am Bicar. Foto: ZHAW

Die Studenten der Zürcher Hochschule ZHAW arbeiten am Ein-Personen-E-Mobil. Die Serienfertigung des Bicar rückt dabei immer näher.

Vorgestellt wurde das Modell auf drei Rädern bereits 2015, mittlerweile ist die Entwicklung weit fortgeschritten. Bei der Präsentation des Bicar träumten die Macher von einer zeitnahen Entwicklung zur Marktreife. Doch um ein solches Projekt zu stemmen, braucht es finanzstarke Investoren, um die erst noch geworben werden musste.


Diese will die zur Realisierung des Projekts gegründete „Share your Bicar AG“ nun gefunden haben. Parallel sind die Verantwortlichen dazu übergegangen, einen neuen Prototypen zu entwickeln. Wenn alles gut läuft, hofft man, bereits in den nächsten ein bis zwei Jahren eine entsprechende EU-Zulassung zu erlangen. Danach könnte das Bicar als neues Sharing-Angebot in Städten der Schweiz und anderen europäischen Ländern an den Start gehen.

Bicar mit kompakter Bauweise

Das Bicar zeichnet sich durch eine besonders kompakte Bauweise aus, die eine nur sehr kleine Verkehrsfläche beansprucht. Damit könnte das Mini-Mobil dem Problem der von Autos überfüllten Straßen in vielen Städten zumindest ein Stück weit entgegenwirken. Das Ein-Personen-Fahrzeug setzt auf einem dreirädrigen Fahrwerk mit Neigungstechnik auf. Dank des Unterbaus kann das rein elektrisch bis 45 km/h angetriebene Bicar einen stabilen Stand und sichere Performance auch bei schlechten Fahrbahnbedingungen bieten. Wichtig außerdem: Die Fahrerkabine bietet dem Insassen Schutz vor Kälte und Regen, was eine ganzjährige Nutzung erlaubt.

Nach eigenen Angaben haben bereits einige Schweizer Firmen und Verkehrsbetriebe ihr Interesse bekundet, das Bicar-Projekt als neues Sharing-Angebot vorantreiben zu wollen. Bicars sollen sich dann in größerer Zahl in Städten verteilen und dort zur Spontananmiete bereitstehen. Wer zum Beispiel zum Geschäftstermin mit einem Zug anreist, könnte anschließend für die letzten Kilometer vom Bahnhof zu seiner Verabredung mit dem Bicar fahren – platzsparend, emissions- und geräuschfrei. (SP-X)

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

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