Mobilität

Autonomes Fahren: TV ist erlaubt, Telefon verboten

Mercedes ist Pionier beim Level-3-Fahren. Foto: Mercedes

Eigentlich sollte gerade das autonome Fahren dazu dienen, Dinge zu tun, die sonst beim Autofahren nicht möglich sind. In Großbritannien hat man nun Regeln präsentiert.

TV ja, Handy nein: Das sind zwei der Regeln, die das britische Verkehrsministerium zum autonomen Fahren vorgelegt hat, die vor allem die Rechte und Pflichten des Insassen hinterm Steuer betreffen.


Demnach soll es in zeitweise selbstfahrenden Pkw künftig möglich sein, über die fest montierten Bord-Displays auch verkehrsfremde Informationen zu konsumieren. Die Nutzung des Handys bleibt aber verboten. Als Grund führt das Ministerium Studien an, die der Smartphone-Nutzung ein besonders hohes Ablenkungspotenzial attestieren. Die Änderung des „Highway Code“ – vergleichbar mit der Straßenverkehrsordnung – soll im Laufe des Jahres in Kraft treten.

Regeln für Level 3

Die Regelung nimmt die kurz vor Markteinführung stehenden hochautomatisierten Autos in den Blick, sogenannte Level-3-Fahrzeuge. Diese fahren in bestimmten Verkehrssituationen – vor allem auf der Autobahn – vollständig autonom. Der Fahrer kann seine Aufmerksamkeit in dieser Zeit vom Verkehr abwenden, muss aber im Notfall zum Eingriff bereit bleiben.

In Deutschland ist das hochautomatisierte Fahren bereits rechtlich möglich. Ende 2021 hat das Kraftfahrt-Bundesamt die erste Typgenehmigung für ein entsprechendes Fahrzeug ausgestellt; sie gilt für die Mercedes S-Klasse sowie den Elektro-Ableger EQS. Die Handynutzung auf dem Fahrersitz eines hochautomatisierten Fahrzeugs ist in Deutschland nicht explizit geregelt. Klar ist aber, dass der Mensch sich bereithalten muss, nach Aufforderung das Steuer unverzüglich wieder zu übernehmen.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

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