Der chinesische Autobauer MG Motor bringt den MG3 nach Europa. Er wird als Vollyhbrid angeboten.
Der MG3 Hybrid Plus ist in Großbritannien ein Verkaufsschlager. Das soll er auch in Europa werden. Deshalb bringen die Chinesen das Modell nun auch aufs europäische Festland. Beim deutschen Händler soll der nun auf dem Genfer Salon vorgestellte Kleinwagen MG3 ab April stehen und mit seinem Vollhybridantrieb gegen Toyota Yaris, Renault Clio sowie VW Polo antreten.
Für Deutschland ist der kleinste MG ein kompletter Neustarter, in China und in Asien gab es seit 2008 bereits zwei Vorgängergenerationen. Im Vereinigten Königreich war die zweite Auflage zuletzt das erfolgreichste chinesische Auto überhaupt. Nummer drei will das nun auch auf dem Kontinent schaffen. Dabei soll auch das Design helfen: Mit dynamisch geschnittener Front und keckem Heckschwung passt sich der Kleinwagen an den aktuellen Auftritt der Marke an, übernimmt etwa Elemente vom eine Klasse größeren MG4.
Klassische Schalter und Knöpfe
Innen kombiniert der MG3 klassische Schalter und Knöpfe mit einem vergleichsweise kleinen Touchscreen in der Mittelkonsole, ein weiteres Display stellt hinter dem Lenkrad die Instrumente digital dar. Im Fond gibt es die klassenüblichen zwei Außenplätze mit ausgeformten Bänken und einen etwas engeren in der Mitte. Der Kofferraum schluckt im Normalzustand 293 Liter und liegt damit im Wettbewerbsvergleich eher im oberen Bereich.
Bei Antrieb verzichtet MG3 Hybrid Plus, wie das Modell vollständig heißt, auf den von seinen größeren Modellen bekannten E-Antrieb. Stattdessen gibt es zunächst einen Vollhybrid aus einem 1,5-Liter-Benziner mit 102 PS und einem 136 PS starken E-Motor, der auf kurzen Strecken auch allein den Vortrieb übernehmen kann. Die 1,83 kWh große Batterie dürfte aber nur für wenige Kilometer rein elektrischer Fahrt reichen.
Sportliche Beschleunigung
Hauptaufgabe ist aber die des Sparhelfers für den Verbrenner – und die eines Fahrleistungs-Boosters, schließlich stehen in Kombination für einen Kleinwagen sehr üppige 194 PS zur Verfügung. Rund 8 Sekunden sollen bei der Beschleunigung aus dem Stand vergehen, bis Tempo 100 erreicht ist. Für den Zwischenspurt von 80 auf 120 km/h, wichtig beim Überholen, sind 5 Sekunden angeben. Die Kraftübertragung regelt ein Automatikgetriebe mit drei Stufen. Neben dem Hybrid wird es später auch einen reinen Benziner geben.
Angaben zu Preisen macht die SAIC-Tochter MG Motor noch nicht. In Großbritannien war der Vorgänger zuletzt klar als „Best Value Hatch“ positioniert und mit knapp 17.000 Euro günstiger als die Konkurrenz.
Umfangreiche Ausstattung angekündigt
Die Neuauflage mit Hybridantrieb dürfte nicht mehr für diesen Niedrig-Kurs zu haben sein, allerdings packt der Hersteller zum Ausgleich kräftig Ausstattung dazu. Serie ist unter anderem das 10,25-Zoll-Infotainmentsystem mit Navigation, die Rückfahrkamera und eine Apple-Car-Play- beziehungsweise Android-Auto-Einbindung. Vorgesehen sind drei Ausstattungslinien, die „Standard“, „Comfort“ und „Luxury“ heißen werden.
Mit dem Dreier hat MG den Massenmarkt im Visier; im Portfolio der Chinesen ist der Neue künftig das Einstiegsmodell unterhalb der Kompaktmodelle MG4 und MG5. Am anderen Ende des Produktportfolios steht der ebenfalls in Genf präsentierte Cyberster, ein spektakulärer Elektro-Roadster mit Flügeltüren, der ebenfalls 2024 auf den Markt kommen soll. Insgesamt umfasst das Angebot der Marke in Deutschland dann sieben Modelle. (SP-X)