Die Coronakrise hat in Deutschland zu einem drastischen Einbruch der Neuzulassungen geführt. Zulegen konnten dagegen Fahrzeuge mit alternativen Antrieben.
So ging im März die Zahl der Neuzulassungen um 37,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Freitag in Flensburg mitteilte, wurden insgesamt 215.119 Pkw neu zugelassen. Bei den gewerblichen Zulassungen wurden 39,6 Prozent weniger Fahrzeug neu angemeldet, bei den privaten belief sich der Rückgang auf 34,4 Prozent.
Trotz der Krise konnten Fahrzeuge mit alternativen Antrieben zulegen. So stieg die Zahl der Neuzulassungen bei den Plug-in-Hybriden mit 9426 Einheiten um fast 208 Prozent. Bei den reinen Elektroautos liegt der Zuwachs mit 10.329 Einheiten bei knapp über 56 Prozent. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging im März um -4,9 Prozent auf 149 g/km zurück.
Smart büßt über 84 Prozent ein
Im bisherigen Jahresverlauf liegt die Zahl der Neuzulassungen bei über 701.000 Neuzulassungen, was einen Rückgang von 20,3 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres bedeutet. Von den Einbrüchen in Folge der Coronakrise waren alle deutsche Marken betroffen.
Wie aus der KBA-Statistik hervorgeht, kam Smart im Vormonat gerade einmal auf 641 Neuzulassungen, was einem Rückgang von 84,4 Prozent bedeutet. Von Januar bis März sieht es für die Daimler-Tochter auch nicht besser aus: 1444 Neuzulassungen bedeuten einen Rückgang von 87 Prozent.
Hart getroffen wurden auch die Premiummarken. Bei BMW lag der Rückgang im Vormonat mit etwas mehr als 20.000 Neuzulassungen bei 21,3 Prozent, Audi musste mit 18.904 Fahrzeugen sogar einen Verlust von 36,5 Prozent hinnehmen. Mit 20.132 Fahrzeugen büßte Mercedes 28,2 Prozent ein. Der Sport- und Geländewagenbauer Porsche musste mit 1941 Neuzulassungen einen Rückgang von 28,7 Prozent hinnehmen. Porsche gehört nach drei Monaten mit einem Zuwachs von 3,5 Prozent zu den wenigen Marken wie DS (+13,4 Prozent), Seat (+3,1 Prozent), Lexus (+50,3 Prozent) und Jaguar (+4,7 Prozent).
Höhere Einbrüche im April erwartet
Volkswagen bleibt zwar mit 18,9 anteilsstärkste Marke, musste aber ebenso Einbußen in Höhe von 35,1 Prozent hinnehmen. Opel büßte bei den Neuzulassungen um 51,8 Prozent ein, bei Ford waren es 50,3 Prozent.
„Die Neuzulassungen sind vor allem in der zweiten Märzhälfte mit der Schließung des Handels massiv zurückgegangen. In diesem Zeitraum lagen die Neuzulassungen um etwa zwei Drittel unter Vorjahr. Bei unveränderten Rahmenbedingungen dürfte der Rückgang im April also noch deutlich höher ausfallen als im März“, sagte Reinhard Ziprel, der Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK).
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