Elektro

VW bietet kostenloses Tanken an mobilen Ladesäulen

VW hat im Rahmen eines Pilotprojektes in Wolfsburg 12 Schnellladestationen errichtet. Foto: VW

VW hat im Rahmen eines Pilotprojektes in Wolfsburg zwölf flexible Schnellladestationen errichtet. Dort kann für 80 Wochen kostenlos Strom getankt werden.

Wie Volkswagen am Freitag mitteilte, sind neun der insgesamt zwölf Schnellladestationen in der ersten Phase dieses Pilotprojekts fest an das Stromnetz angeschlossen. Daneben würden drei weitere Stationen flexibel bei Großveranstaltungen eingesetzt. Die Schnellladesäulen sind Teil des Stadtgeburtstagsgeschenks für den Aufbau einer urbanen Schnellladeinfrastruktur.


Die Nutzung der neuen Ladestationen ist nicht nur für Fahrer eines elektrifizierten Modells des VW-Konzerns möglich, sondern sie können auch von Fahrern vom Elektro- oder Hybridmodellen anderer Hersteller angefahren werden. An den Ladestationen ist nicht nur normales Laden (AC), sondern auch Schnellladen (DC) mit einer Leistung von bis zu 100 kW möglich.

Second Life der Batterien

„Eine flächendeckende Ladeinfrastruktur im urbanen Raum ist einer der wesentlichen Schritte in eine e-mobile Zukunft“, sagt Thomas Schmall, Vorstandsvorsitzender der Volkwagen Group Komponente. Wie der Manager hinzufügte, sei die von VW Komponente entwickelte flexible Ladesäule ein „wichtiger Baustein für ein funktionierendes Netz an Ladepunkten. Sie kann überall dort – fest angeschlossen, aber auch unabhängig vom Stromnetz – aufgestellt werden, wo Bedarf besteht“.

Wie Schmall hinzufügte, können in den mobilen Ladestationen die bereits in Elektroautos „genutzten Batterien einem zweiten Lebenszyklus zugeführt werden. Damit übernehmen wir die End-to-End-Verantwortung für die Batterie von der Zelle bis zum Recycling“, so Schmall.

„Ein wesentliches Ziel der Initiative #WolfsburgDigital ist es, Wolfsburg zur Modellstadt für urbanes Laden zu machen. Mit dem Aufstellen der flexiblen Ladesäulen gehen wir den nächsten konsequenten Schritt in diese Richtung und bieten den Bürgerinnen und Bürgern weitere Möglichkeiten, ihr E-Fahrzeug im Stadtgebiet zu laden“, so Wolfsburgs Wirtschaftsdezernent Dennis Weilmann.

Geringerer Installationsaufwand

Mit mobilen Laderobotern will VW das Problem der schlechten Ladeinfrastruktur lösen helfen. Foto: VW

Die mobilen Ladestationen können überall dort aufgestellt werden, wo Bedarf besteht, aber bislang keine Ladeinfrastruktur vorhanden ist. Ein weiterer Vorteil dieser flexiblen Ladesäule von VW Komponente liegt darin, dass sie an das Niederspannungsnetz angeschlossen werden kann. Damit verringert sich der Installationsaufwand im Vergleich zu anderen Schnellladestationen. Darüber kann die flexibele Ladestation zu einer Entlastung des Stromnetzes beitragen, da das verbaute Batteriepack eine „Netzentkoppelung durch Pufferspeicherung der Energie ermöglicht.

VW Komponente arbeitet derzeit an eine Vielzahl innovativer Ladelösungen. Erst unlängst hatte man bekannt gegeben, dass man an mobilen Laderobotern arbeitet. Sie bringen autonom den Strom zum Elektroauto. Der gesamte Ladeprozess läuft dabei ohne menschliches Zutun ab. Bei den Wolfsburgern ist man überzeugt davon, dass der mobile Laderoboter eine Revolution beim Laden beispielsweise in Parkhäusern oder Tiefgaragen auslösen kann.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

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