Elektro

Skoda Enyaq Sportline iV 80x: E-SUV gibt sich dynamisch

Der Skoda Enyaq iV ist noch auch als Sportline-Variante erhältlich. Foto: Skoda

Der Skoda Enyaq Sportline iV 80x ist das vorerst stärkste Modell der Baureihe. Er wird noch im Juni auf den Markt kommen.

Vielmehr wird das erste auf dem Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) basierende Modell des tschechischen Autobauers dann auch als Sportline-Variante erhältlich sein
Passend zu dieser Ausstattungsvariante verfügt der Enyaq iV nicht nur über einige kleine optische Modifikationen, sondern auch über ein tiefergelegtes Sportfahrwerk. An der Vorderachse wurde das Fahrzeug um 1,5 Zentimeter abgesenkt, an der Hinterachse um einen Zentimeter. Die Gewichtsverteilung des je nach Ausstattung bis zu fast 2,4 Tonnen schweren Enyaq iV 80x liegt bei 50:50.


Zu erkennen ist die Sportline-Variante durch einen Vielzahl von schwarzen Elemente in Hochglanz und in Wagenfarbe lackierten Schwellern. Abgerundet wird der dynamische Auftritt durch Räder mit einer Größe von bis zu 21 Zoll. Optional erhältlich ist auch das so genannte „Crystal Face“. Dabei handelt es sich um einen Frontgrill mit vertikalen Rippen samt einer Querstrebe. Insgesamt sind hier 131 LEDs integriert, die den Enyaq zum Leuchten bringen. Ein Preis dafür liegt derzeit noch nicht vor. Das trifft auch auf den Enyaq iV 80x zu, der sich wohl um die 50.000 Euro bewegen wird.

Leistung von 265 PS

Die zwei Elektromotoren des Enyaq iV sorgen im 80x für eine Leistung von 265 PS. Das hört sich gut an – und fährt sich auch so. Wer den Fahrmodusschalter (Eco, Normal, Sport, Individual) unterhalb des Touchscreen auf Sport stellt, kann es entsprechend dynamisch angehen lassen. In gerade einmal 6,9 Sekunden beschleunigt der Enyaq iV auf Tempo 100. Das maximale Drehmoment liegt bei 425 Nm. Für ein kraftvollen Antritt ist damit gesorgt. Die 77 kWh starke Batterie soll eine Reichweite von über 500 Kilometer ermöglichen.
Ob das realistisch ist, konnte bei den Testfahrten nicht ermittelt werden. Doch je nach Fahrprofil kann man in den Bereich dieser Reichweite kommen. So konnten wir den Enyaq iV 80x bei den Testfahrten über die Landstraße und Dörfer mit 15,3 kWh bewegen, im Drittelmix bei teils auch mal flotter Fahrweise auf der Autobahn zeigte der Bordcomputer einen Verbrauch von 19,2 kWh Stunden.

Wer mag und keinen Wert auf Effizienz legt, der kann mit dem E-SUV der Tschechen bis zu 160 km/h schnell sein – dann liegen die genannte 500 Kilometer in weiter Ferner. Ist die Batterie leer, kann sie an einem Schnelllade mit bis zu 125 kW geladen werden. Im Idealfall lässt sich die Batterie so von 10 auf 80 Prozent in rund 34 Minuten wieder aufladen.
Trotz seiner erhöhten Karosserie kann man mit dem Enyaq iV auch durchaus sportlich in die Kurven gehen. Trotz seiner erhöhten Karosserieform halten sich die Wankbewegungen in Grenzen. Zwar ist das Fahrwerk auf Sportlichkeit ausgelegt, bietet aber auch auf den teilweise schlechten Straßen rund ums tschechische Mcely ausreichend Komfort.

20 Prozent Sportline-Anteil in Deutschland

Wer sich fragt, ob es für ein Elektroauto unbedingt eine Sportline-Variante braucht, der muss sich nur die Prognosen anschauen: In Deutschland geht man von einem Anteil von 20 Prozent aus. Diese Nachfrage will bedient werden. „Auch bei Elektroautos gibt es genügend Kunden, die Wert auf Leistung und ein sportliches Aussehen legen und keinen Verzicht üben wollen“, heißt es bei den Tschechen. Ähnlich verhält es sich mit dem Allradantrieb: er kommt auf einen Anteil von weltweit 50 Prozent, ist entsprechend in Ländern wie beispielsweise der Schweiz, Österreich und auch Norwegen stark nachgefragt.

Der Enyaq iV, im April auf den Markt gekommen, erfreut sich bei den Kunden aber auch schon jetzt ohne Allrad- und Sportline-Variante großer Beliebtheit. In Deutschland nähern sich die Bestelleingänge bereits der 10.000er-Marke. Die neue Topvariante 80x, die die Modelle 60 und 80 mit Heckantrieb ergänzt, wird die Nachfrage noch einmal verstärken, ist man bei Skoda überzeugt. Beim Enyaq iV 80x wird es nicht bleiben: Es folgt Ende des Jahres noch ein besonders sportliches Modell als RS-Variante. Sie wird dann eine Leistung von 306 PS haben.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

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