Motorradhersteller bringen zunehmend E-Modelle auf den Markt. Das trifft auch auf Kawasaki zu. Die Japaner verfolgen aber auch den Wasserstoff-Antrieb.
Der japanische Motorradhersteller will in den kommenden Jahren sein Angebot klimafreundlich angetriebener Motorräder deutlich ausbauen. Neben rein batterieelektrischen Modellen sind auch Hybrid- und Wasserstoffantriebe geplant.
Den Anfang werden bereits kommendes Jahr die beiden technisch eng verwandten Elektromotorräder Z EV und Ninja EV machen. Auf den ersten Blick wirken die Einspurstromer recht konventionell.
Batterie hinter Vollverkleidung
Im Fall der Ninja versteckt sich die Batterie hinter einer Vollverkleidung, die lediglich den Blick auf einen kompakten E-Motor freigibt. Angesicht von Kettenantrieb und Tankattrappe würde man eher ein klassisch angetriebenes Verbrenner-Bike erwarten.
Die unverkleidete Z EV zeigt hingegen offen ihre 3 kWh große Traktionsbatterie. Der Einsatzbereich der EVs beschränkt sich entsprechend auf urbanes Umfeld. Die beiden 12 Kilogramm schweren Akkus sollen leicht abnehmbar sein. Zur Leistung des Antriebs und Fahrleistungen macht Kawasaki noch keine Angaben. Mehr als 11 kW/15 PS wird es nicht geben, denn beide Bikes sind sie der 125er-Klasse zugeordnet.
Japaner setzen auch auf Hybridantrieb
Darüber hinaus plant Kawasaki für 2024 ein Ninja-Modell mit Hybridantrieb. Einen konkreten Ausblick bietet ein HEV genannter Prototyp. Dieser kombiniert einen Reihenzweizylinder mittler Hubraum- und Leistungsklasse mit einem E-Antrieb. Letzterer soll rein elektrisches Fahren erlauben sowie per Daumendruck einen E-Boost freischalten, der beim Beschleunigen den Zweizylinder elektrisch unterstützt. Der zusätzliche E-Antrieb soll zudem helfen, den Spritverbrauch zu senken. Auch in diesem Fall nennt Kawasaki noch keine technischen Details.
Das gilt ebenfalls für ein als Konzept vorgestelltes Bike mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor, das voraussichtlich Anfang der 2030er-Jahre auf den Markt kommen könnte. Für Vortrieb sorgt ein Reihenvierzylinder, der Wasserstoff statt Benzin verbrennt. Gespeichert wird das leicht flüchtige Gas in kleinen Kartuschen, die in den hinteren Seitenkoffern stecken. Vermutlich müssen zum Tanken leere gegen volle Kartuschen getauscht werden. Das von Kawasaki vorgestellte Hydrogen-Konzept entspricht einem Reisetourer der gehobenen Leistungsklasse. (SP-X)