Elektro

Honda: Jährlich zwei Millionen E-Autos

Das Heck des Honda e ist knackig ausgefallen. Foto: Honda

Honda hängt bei der Elektrifizierung bislang hinterher. Bis auf den kleinen Honda e hat der weltweit siebtgrößte Autohersteller nicht viel zu bieten.

Doch das soll sich ändern, die Umstellung der Produktpalette soll beschleunigt werden. Bis Ende des Jahrzehnts soll der E-Auto-Absatz bei rund zwei Millionen Fahrzeugen pro Jahr liegen. 2040 steht der komplette Abschied vom Verbrennungsmotor an, wie Japans Nummer zwei nun im Rahmen einer Strategie-Präsentation noch einmal bekräftigt hat. Insgesamt sollen in den kommenden zehn Jahren rund 37 Milliarden Euro in die neuen Antriebe investiert werden.


Rund 30 neue E-Mobile werden bis Ende des Jahrzehnts auf den Markt kommen. Die Spanne reicht von günstigen Mini-Lieferwagen bis hin zu Highend-Sportwagen. In Europa macht im kommenden Jahr ein kleiner Crossover den Anfang, auf den die kürzlich vorgestellte Studie Ny1 einen Ausblick gibt. Die Technik könnte vom Honda e übernommen werden.

Außereuropäische Märkte im Blick

Das Hauptaugenmerk der Japaner liegt jedoch auf den Märkten außerhalb Europas. Etwa in den USA, wo der Konzern jüngst eine Kooperation mit General Motors zur Entwicklung und Produktion preisgünstiger Pkw eingegangen ist. Offiziell angekündigt ist ein großes SUV, das als Honda Prologue und als Ableger für die Edelmarke Acura auf den Markt kommt. In China sollen in den kommenden fünf Jahren zehn neue E-Modelle kommen, für Japan sind für die Zeit ab 2024 ein kleines Nutzfahrzeug, ein Mini-Pkw und ein SUV angekündigt. Darüber hinaus arbeitet Honda gemeinsam mit dem Elektronikkonzern Sony an einer Familie von E-Autos, die vor allem bei Vernetzung und Digitalisierung punkten wollen.

Außer in neue Autos will Honda auch in Batterietechnik investieren. Bereits 2024 soll eine Pilotanlage mit der Produktion von Feststoffakkus starten, die Markteinführung ist für die zweite Hälfte des Jahrzehnts vorgesehen. Bei konventionellen Akkus mit Flüssig-Elektrolyt setzen die Japaner auf Kooperationen; in den USA sollen die Ultium-Batterien von General Motors genutzt werden, langfristig ist nach eigenen Angaben auch ein Joint-Venture mit den Amerikanern denkbar. In China sollen die Energiespeicher bei CATL bezogen werden, für die japanischen Mini-E-Autos bei AESC. (SP-X)

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

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