Elektro

E-Autos lohnen sich selbst für kleine Fuhrparks

Flotten sind aktuell ein Treiber der Elektrifizierung. Foto: Heidelberg

Die Umstellung auf E-Mobilität kann im Einzelfall aufwändig sein. In der Regel rechnet sie sich aber – bei Image und Kosten.

Flottenfahrzeuge sind die Treiber des Elektromobilisierung im Straßenverkehr. Mit einem Zwei-Drittel-Anteil an den Pkw-Neuzulassungen spielen Dienst- und Firmenwagen auf dem Neuwagenmarkt eine dominierende Rolle. Und kommen nach recht kurzer Haltedauer dann als günstige Gebrauchte auf den Markt. Während viele Konzerne und Großunternehmen schon mitten in der Umstellung sind, steht der Wandel zur E-Mobilität für kleinere Firmen – vom Handwerks-Meister bis zum ambulanten Pflegedienst – oft noch vor praktischen Hürden.


Zwar liegen die Anschaffungskosten für E-Mobile aktuell noch über denen von Verbrennern, dafür sind die Gesamtkosten inklusive Betrieb häufig bereits konkurrenzfähig. Dabei spielen nicht zuletzt die geringeren Kosten für Wartung und Energie eine Rolle. Auch Reichweite ist in vielen Fällen kein Thema mehr. Wer etwa als Pflege- oder Kurierdienst vor allem in der Stadt unterwegs ist, dürfte mit aktuellen Stromern keine Probleme kriegen.

Die Vorteile reichen vom möglichen Image-Plus beim Kundenkontakt über den niedrigeren Wartungsaufwand bis hin zu einem Komfortgewinn bei den Angestellten. Denn gerade in Kleinwagen oder Lieferfahrzeugen sorgt der E-Antrieb für eine deutlich Aufwertung: Geräuschkomfort und Vibrationsniveau sind deutlich besser als bei einem Benziner oder Diesel. Dazu kommen ein konkurrenzlos flotter Antritt und ein agiles Fahrverhalten gerade im wuseligen Stadtverkehr.

Zuallererst den eigenen Bedarf prüfen

Wer als kleiner Betrieb seine Flotte umstellen will, sollte sich zunächst über den eigenen Bedarf klar werden – Fahrprofile, Routen, Leistung der V-Anlage und Stromtarif. Vor allem der Netzanschluss kann ein Flaschenhals sein. Ein Last- und Lademanagement ist daher sinnvoll. Spätestens an diesem Punkt kann es kompliziert werden. Wer das Planen und Prüfen nicht selbst übernehmen will, kann sich an zahlreichen unterschiedlichen Stellen Hilfe holen.

Sind die Rahmenbedingungen geklärt, lohnt eine Recherche der Fördermöglichkeiten. Neben dem Bund, der unter anderem den Ausbau öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur unterstützt, gibt es je nach Region weitere Förderungen von Land, Kommune oder Energieversorger.

Alternativ können Unternehmen ihren Mitarbeitern anbieten, statt des Firmenwagens das eigene Fahrzeug zu nutzen und an der Ladeinfrastruktur des Unternehmens kostenlos zu laden. Dadurch spart das Unternehmen Fixkosten für Leasingraten, Versicherungen oder Wartungskosten. Allerdings ist ein wenig bürokratischer Aufwand nötig. Zudem können steuerliche Aspekte eine Rolle spielen. Daher sollte in jedem Fall Expertenrat eingeholt werden. (SP-X)

Über den Autor

Wolfgang Plank

Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz des Rallye-Copiloten.

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