Elektroautos können als rollende Energiespeicher dienen. Dafür müssen sie das bidirektionale Laden beherrschen. Das tun bereits viele E-Autos. Die VW-Tochter Elli startet nun ein Pilotprojekt. 
Mit einem Pilotprojekt will die VW-Tochter Elli das bidirektionale Laden von Elektro-Autos in deutsche Haushalte bringen. Auf der IAA Mobility in München präsentierte der Energiedienstleister eine Lösung, bei der die Fahrzeugbatterie nicht nur Strom aufnimmt, sondern diesen auch wieder ins Hausnetz einspeisen kann.
So lassen sich etwa Elektrogeräte mit Energie aus dem Auto und der heimischen Solaranlage betreiben. Zugleich ermöglicht die bidirektionale Laden durch die Abgabe von Strom eine Entlastung der Stromnetz zu Peak-Zeiten wie in den Morgen- und Abendstunden.
Steuerung der Energieflüsse per App
Kernstück ist eine neue 11-kW-Wallbox, die gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Cubos entwickelt wurde. Über eine App können Nutzer die Energieflüsse zwischen Auto, Haushalt und Stromnetz steuern. Auf diese Weise sollen sich die Stromkosten deutlich reduzieren lassen – laut Elli in Einzelfällen um bis zu 75 Prozent. Gekoppelt wird das Ökosystem mit einem intelligenten Ladesystem, das die Nutzung von erneuerbarem Strom optimieren soll, indem es Energie zu bestimmten Tageszeiten zwischenspeichert und diese anschließend über Handelsgeschäfte am Großhandelsmarkt verfügbar macht.
Wer Interesse an diesem Pilotprojekt hat, der kann sich ab sofort bei VW und dem Photovoltaik-Anbieter Otovo für die im Dezember in Deutschland startende Pilotinitiative von Elli bewerben. Im Rahmen des Projekts stellt Elli den ausgewählten Teilnehmenden die DC-bidirektionale Wallbox zur Verfügung. Interessenten mit einem passendem E-Auto aus dem VW-Konzern können sich ab sofort bewerben. Kompatibel sind Modelle der verschiedenen Marken mit 77-kWh-Akku und der Softwareversion ID.S 3.5 oder höher. (AG/SP-X)


 
											 
							 
							 
							