Mobilität

Ridepooling wichtig für die Reduzierung des Verkehrs

In Hannover startet Moia sein Ridesharingangebot. Foto: VW/Moia

Ridepooling-Dienste können den Autoverkehr in der Stadt reduzieren. Und dies nicht auf Kosten des klassischen ÖPNV-Angebots.

Das ergab eine Studie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Die Forscher haben die digitalisierte Form des Anruf-Sammeltaxis am Beispiel des in Hamburg tätigen Fahrdienstleisters MOIA, einer VW-Tochter, untersucht.


Demnach verlagern sich zwar Bus- und Bahn-Fahrten auf das neue Verkehrsmittel, aber durch den sogenannten Toureneffekt und die bessere Erreichbarkeit von Haltestellen profitiert der Öffentliche Verkehr im Gegenzug durch das Ridepooling. Wenn zum Beispiel jemand von zu Hause ins Kino und wieder zurückfahren will, wird auf dieser Tour mit zwei Wegen oft nur einer mit Ridepooling zurückgelegt, der andere Weg fast immer mit dem ÖV, so die Forscher.

Acht Produzent weniger Verkehr in Hamburg

Bei einer flächendeckenden Verfügbarkeit autonom fahrender Ridepooling-Dienste, einem gut ausgebautem ÖPNV und gleichzeitigen Einschränkungen für den Autoverkehr ließe sich der Autoverkehr in Hamburg der Studie zufolge um acht Prozent reduzieren. Das entspräche rund 15 Millionen Fahrzeugkilometern pro Woche.

Die 2016 gegründete Mobilitätsmarke MOIA betreibt seit 2019 einen Ridepooling-Dienst in Hamburg, der speziell umgerüstete VW E-Crafter nutzt. Die Nutzer bestellen die Fahrzeuge wie ein Taxi per Smartphone-App, teilen sich aber wie im Bus Etappen der Fahrt mit anderen Passagieren. Bislang werden die Kleinbusse in Hamburg noch von Menschen gefahren. Im kommenden Jahr wollen VW und MOIA mit ersten Tests autonom fahrender Modelle starten, für 2025 ist der kommerzielle Einsatz der Robo-Taxis geplant. (SP-X)

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn Sie diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwenden oder auf "Akzeptieren" klicken, erklärst Sie sich damit einverstanden.

Schließen