Mobilität

Neues Werk: Hyundai-Konzern fertigt Brennstoffzellen in China

Der Hyundai Nexo bringt es auf eine Maximalleistung von 163 PS. Foto: Hyundai

Der Hyundai-Konzern errichtet im chinesischen Guangzhou eine Brennstoffzellenfabrik. Damit wollen die Koreaner ihre Vorreiterrolle ausbauen.

 

Für den Autobauer mit seinen Marken Hyundai, Kia und Genesis ist es das erste Brennstoffzellenwerk außerhalb Koreas. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, soll der Bau im kommenden Monat beginnen. Die Fertigstellung ist für das zweite Halbjahr 2022 geplant.


Eine entsprechende Investitionsvereinbarung wurde jetzt mit der Regierung der Provinz Guangdong unterzeichnet. Mit dem Bau des Werkes in China reagiert Hyundai auf die schnell wachsende Wasserstoffindustrie im Land und will damit zugleich auch seine Führungsrolle in diesem Bereich weiter ausbauen, so der Konzern.

Zunächst 6500 Brennstoffzellensysteme jährlich

In der neuen Produktionsstätte sollen anfangs jährlich 6.500 Brennstoffzellensysteme produziert werden. Das Werk ist darauf ausgerichtet, seine Kapazitäten der steigenden Nachfrage anzupassen und die Jahreskapazität schnell zu erhöhen. In der neuen Produktionsstätte werden nach Angaben der Hyundai Motor Group die gleichen Systeme hergestellt, die auch im Brennstoffzellen-SUV Hyundai NEXO eingesetzt werden.

China hat sich bei der Brennstoffzellentechnologie vorgenommen, bis 2035 eine Million Brennstoffzellenfahrzeuge auf chinesischen Straßen fahren zu lassen. Dabei liegt der Schwerpunkt indes nicht auf dem Pkw-Bereich, sondern auf den Nutzfahrzeugen.

Hyundai hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung hin zu einer „Wasserstoffgesellschaft“ zu beschleunigen. Die Roadmap „Fuel Cell 2030“ sieht vor, jährlich 700.000 Brennstoffzellen zu produzieren, um damit die Nachfrage aus verschiedenen Branchen zu bedienen. Hyundai gehört zusammen mit Toyota zu den Vorreitern bei der Brennstoffzelle und brachte bereist 2013 mit dem iX35 das weltweit erste i Brennstoffzellenfahrzeug in Serie auf den Markt. Seit 2018 ist zudem die zweite Nexo-Generation zu kaufen und seit Ende 2020 fahren in der Schweiz die ersten sieben Einheiten des Brennstoffzellen-Lkws Xcient.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

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