Mobilität

ADFC-Umfrage: Bremen fahrradfreundlichste Stadt

Die Sitution für Radfahrer hat sich in vielen Städten verbessert. Foto: ADFC

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat die fahrradfreundlichsten Städte ermittelt. Bremen führt dabei das Ranking an.

Die fahrradfreundlichsten Städte heißen Bremen, Münster, Erlangen, Nordhorn, Baunatal und Wettringen. Jede der Kommunen konnte in ihrer Größenklasse den Gesamtsieg im aktuellen Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) erringen. In dem Ranking wurden die Stimmen von bundesweit 245.000 Radfahren ausgewertet. Insgesamt wurden 1.114 Städte und Gemeinden bewertet.


Vor allem Metropolen konnten in der jüngsten Abstimmung ihre Attraktivität für Radfahrende leicht verbessern, was sich zum Teil in besseren Noten widerspiegelt. Zu den Großstadt-Aufsteigern gehören Köln, Frankfurt und Hamburg, die etwa mit breiteren Radwegen und einer spürbar stärkeren Fahrradförderung besser als in den Vorjahren abschneiden konnten.

Lob für Mieträder in Hamburg

Speziell in Hamburg wurde das Mietradsystem gelobt, während in Köln sich Radler darüber freuen, dass sie in Einbahnstraßen in Gegenrichtung fahren dürfen. Unter den Großstädten ist Köln mit einer von 4,4 auf 4,2 verbesserten Note größter Aufsteiger. Weitere Top-Aufholer in ihrer jeweiligen Ortsgrößenklasse sind Bonn (3,8 statt 4,2), Koblenz (4,3 statt 4,7), Landshut (3,9 statt 4,2), Bad Honnef (3,6 statt 4,5) sowie Neuenkirchen (2,9 statt 3,4).

Trotz einiger positiver Entwicklungen zeigt sich aus Radfahrersicht weiterhin viel Potenzial für Verbesserungen. So bewerteten 80 Prozent der Befragten die Radwege in ihrer Stadt als weiterhin zu schmal (Note 4,7). Auch die schlechte Führung von Radwegen an Baustellen (4,7) und die fehlenden Kontrollen von Falschparkern auf Radwegen (4,7) sorgen für deutlich negative Bewertungen.

In kleinen Orten und Gemeinden im ländlichen Raum wird das Platzangebot weniger als Problem gesehen. Hier werden vielmehr eine schlechte Erreichbarkeit von Nachbarorten und die Sicherheit moniert. Demnach fühlten sich nur 36 Prozent auf den Wegen zwischen Orten vor Unfällen sicher. Auf dem Land wurde das Fahrradklima mit insgesamt 3,8 bewertet. Über alle Ortsgrößenklassen hinweg haben die 245.000 Teilnehmer das Radfahrklima in Deutschland mit 3,96 und damit als noch unbefriedigend benotet. 2020 fiel die Gesamtnote mit 3,93 geringfügig besser aus. (SP-X)

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

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