VW Komponente und E.ON kooperieren beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. Auf der E-World in Essen wurde der Prototyp einer flexiblen Ladesäule präsentiert.
Mit diesen flexiblen Schnellladesäulen könne der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos beschleunigt werden. Da keine Tiefbauarbeiten für die Errichtung der Ladeinfrastruktur und ohne Stromnetz möglich ist, können diese Schnelllader dort aufgestellt werden, wo sie benötigt werden.
Die Lösung sei zugeschnitten auf die Elektrifizierung von Parkplätzen des Einzelhandels, Logistikunternehmen oder Paketdienste. Dort, wo Lademöglichkeiten beispielsweise bei Großveranstaltungen benötigt werden, können diese Schnelllader zum Einsatz kommen.
Ausbau der Ladeinfrastruktur
„Die von uns entwickelte flexible Schnellladesäule ist ein wichtiger Baustein zum Ausrollen der Elektromobilität, die durch ihren innovativen Ansatz des schnellen und einfachen Aufbaus die Bedürfnisse der Kunden erfüllt“, sagte der Vorstandsvorsitzende von VW Komponente, Thomas Schmall. „Mit E.ON haben wir einen wichtigen Kooperationspartner, der diese Technologie bedarfsgerecht betreiben kann“, fügte der Manager hinzu.
Installiert werden die Säulen nach dem Prinzip Plug & Play: Hinstellen, Anschließen, online Konfigurieren. Das Schnellladesystem kann parallel zwei E-Autos mit bis zu 150 Kilowatt Leistung laden und so durchschnittlich in nur rund 15 Minuten für zirka 200 km mehr Reichweite sorgen.
„E.ON ist schon vor Jahren in der Elektromobilität vorangeschritten und hat eigene ultraschnelle Tankstellen an die Autobahnen von Europa gebracht“, sagte E.ON-Vorstand Karsten Wildberger. “Durch das Bündeln unserer Kräfte können wir unseren Kunden nun ultraschnelle Ladesysteme anbieten, die schneller, einfacher und günstiger sind als herkömmliche Lösungen und zur Sektorkopplung beitragen“, so Wildberger weiter.
Wie Schmall am Dienstag auf dem Electrified-Talk zur Ladeinfrastruktur in Essen weiter sagte, werde man noch diesem Jahr mit der Serienproduktion der Säulen beginnen. Die Produktionskapazität reiche aus, um in den „kommenden drei bis vier Jahren“ die Zahl der bislang bundesweit rund 24.000 Ladepunkte zu verdoppeln. Auf dem Electrified-Talk nahmen nahmen am Dienstag neben Karsten Wildberger und Kerstin Andreae (Hauptgeschäftsführerin Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) auch Johannes Pallasch teil, der Leiter der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur.
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