Elektro

USA: 50 Prozent emissionsfreie Autos bis 2030

Mit dem Chevrolet Bolt zählte GM vor fünf Jahren zu den Pionieren des modernen Volumen-Stromers. Foto: GM

Die USA setzen sich unter Präsident Joe Biden hohe klimapolitische Ziele. So soll der E-Autoanteil an den Neuwagenkäufen bis 2030 deutlich gesteigert werden.
Dann sollen 50 Prozent aller neuen Pkw über einen emissionsfreien Antrieb verfügen, wie das Weiße Haus mitteilt. Gemeint sind neben Batterie-E-Autos und Brennstoffzellenfahrzeugen auch Plug-in-Hybride. Rechtlich verbindlich ist die Quote aber zunächst nicht. Die Autohersteller haben in einer ersten Reaktion allerdings bereits angekündigt, für 2030 einen E-Anteil von 40 bis 50 Prozent anzustreben. Allerdings forderten sie staatliche Anreizprogramme und einen Ausbau der Lade-Infrastruktur.

Die Ziele sind durchaus ambitioniert, auch wenn etwa Europa mit dem Verbrenner-Verbot ab 2035 noch ehrgeizigere Pläne hat. 2020 lag der Anteil reiner E-Mobile an den Neuzulassungen in den USA unter 2 Prozent, hinzu kam eine ähnliche Quote an Plug-in-Hybriden.


Prognose noch weit vom Ziel entfernt

Für 2025 gingen Prognosen zuletzt von einem E-Marktanteil von rund 10 Prozent aus. Die im Vergleich mit China und Europa eher mäßigen Verkäufe haben auch mit der Elektro-Schwäche heimischen Industrie zu tun. Mit Tesla kommt zwar der aktuelle Weltmarktführer bei E-Autos aus den USA. Der Rest der heimischen Branche hängt in Sachen Batterieantrieb allerdings noch hinterher.

General Motors hat mit Volt und Bolt zwar zwei der ersten Volumen-Stromer auf den Markt gebracht, seitdem aber das Neuheiten-Tempo reduziert und mit dem gigantischen elektrischen GMC Hummer zuletzt eines der wohl am wenigsten ökologischen Modelle seiner Antriebsklasse ins Programm genommen. Ford will in Kürze den Pick-up-Bestseller F-150 und den Transporter Transit elektrifizieren, Stellantis-Tochter Jeep verpasst ihren Geländewagen eine Batterie. Nachholbedarf gibt es auch noch beim Ladenetz. Landesweit stehen zurzeit rund 40.000 öffentliche Stromtankstellen zur Verfügung – ungefähr so viele wie im deutlich kleineren Deutschland.

Neben der Stärkung der E-Mobilität will die neue US-Regierung die unter der Trump-Präsidentschaft gelockerten Emissions- und Verbrauchsvorschriften für konventionell angetriebene Neuwagen wieder strenger machen. Geplant ist eine Senkung der klimaschädlichen Abgasemissionen um 60 Prozent bis 2030. (SP-X)

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