Das deutsche Start-up Naon stellt mit dem Zero-One einen schicken Elektro-Roller vor. Auf den Markt kommen soll er aber erst 2023.
Der Stadt-Scooter zeichnet sich durch eine klare und reduzierte Designsprache sowie eine luftig-leicht wirkende Konstruktion aus. Darüber hinaus soll das Fahrzeug weitgehend in Deutschland produziert und zudem in ein Kreislauf-Wirtschaftssystems eingebettet sein.
Bislang haben die Berliner einen Prototypen vorgestellt, der sich durch einige interessante Designlösungen auszeichnet. Eine Besonderheit ist das in der oberen Hälfte transparente Beinschild, das für einen ungewöhnlichen An- und Durchblick sorgt. Laut Thorsten Schrader, bei Naon verantwortlich für die technische Entwicklung, filtert das Bauteil UV-Strahlen und bietet zudem eine kratzfeste Oberfläche. Ebenfalls transparent sind die kleinen am Lenker montierten Behälter für die Bremsflüssigkeit.
Mit Nabenmotor am Hinterrad
Als Antrieb kommt ein im Hinterrad integrierter Nabenmotor zum Einsatz. Eine Kraftübertragung per Riemen oder Kette erübrigt sich damit. Das per Zweiarmschwinge geführte und von einem Zentralfederbein angelenkte Hinterrad wirkt entsprechend leicht. Der Wechselakku wurde unterhalb vom Fußbrett untergebracht. Auffällig ist die ähnlich wie ein Hocker emporragende Zwei-Personen-Sitzbank, unter der sich ein Jethelm unterbringen lässt.
Das schmale, zweiteilige LED-Rücklicht wurde elegant auf der Rückseite des Sitzaufbaus integriert. Naon verspricht zudem hochwertige Brems- und Fahrwerkskomponenten. Als Cockpitanzeige dient ein Farbdisplay im Smartphone-Format. Der Zero-One soll zudem stets mit dem Internet verbunden sein und entsprechende Konnetivitätsfunktionen bieten.
9,3 PS Leistung
Dank des 9,3 PS und 200 Newtonmeter starken E-Motors ist eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h möglich. Kunden haben die Wahl zwischen zwei Batterieversionen mit 2,4 oder 4,8 kWh. Der große Akku erlaubt bis 140 Kilometer Reichweite. Bei Naon hat man sich Gedanken darum gemacht, das gesamte Produkt in eine Kreislaufökonomie einzubetten und viele Bauteile aus recycelten und recyclebaren Materialien herzustellen. So verfolgt das Start-up unter anderem die Idee, den Miet-Akku mit Zellen aus zuvor ausgemusterten Traktionsbatterien zu bestücken. Zudem soll der in Deutschland gefertigte Alurahmen einerseits besonders langlebig und andererseits sein Rohmaterial wiederverwertbar sein.
Bislang gibt es vom Zero-One nur einen Prototypen. Noch in diesem Jahr will das junge Berliner Unternehmen eine fahrbare Variante aufbauen. Vermutlich Ende 2021 sollen Interessenten die Möglichkeit erhalten, den Roller vorzubestellen. Dann werden eine rund 4.900 Euro teure 45-km/h-Version sowie um eine 1.500 Euro teurere Leichtkraftrad-Variante zur Wahl stehen. Diese vorläufigen Preise beziehen sich allerdings auf Fahrzeuge ohne Akku. (SP-X)
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