Elektro

Renault Megane eVision: Elektrisches Crossover

Mit 4,2 Meter fällt der Mégane eVision etwas kompakter aus als der normale Renault Mégane. Foto: Renault

Renault setzt seine Elektro-Offensive fort. Mit dem Showcar Megane eVision und dem Dacia Spring Electric stellten die Franzosen zwei neue Modelle vor.

Wo andere Hersteller sich bei der E-Mobilität abwartend verhalten, geht Renault in die Offensive. Vorstandschef Luca de Meo kündigte am späten Donnerstagnachmittag in Paris gleich zwei neue Stromer an.


Da ist zum einen der Megane eVision: Er gibt einen Ausblick auf ein neues rein elektrisches Kompaktklassemodell der Franzosen. Mit dem Ende des nächsten Jahres auf den Markt kommenden Modell will Renault seine Position als erfolgreicher Anbieter von Elektroautos ausbauen.

Neue Plattform CMF-EV

Für die Designer jedenfalls ist die Zukunft des Herstellers golden. Entsprechend haben sie den letzten Buchstaben des Megane auf dem Showcar vergoldet. „Dieses goldene E symbolisiert, wie hochwertig und wie wichtig E-Tech, unsere Elektro- und Hybridtechnologie, für uns ist“, sagte de Meo.
Der Megane basiert auf der neuen Plattform CMF-EV (Common Module Family-Electric Vehicle), wie der Renault-Chef sagte. Mit ihr sei es möglich, die bisher vorherrschenden Regeln zur Größe, Nutzung, Design und Energieeffizienz neu zu definieren.

Die Elektro-Studie zeichnet sich durch eine leichte SUV-Akzentuierung aus. Foto: Renault

„Wir haben das Potenzial der reinen E-Auto-Plattform voll ausgeschöpft, um das klassische Fließheck auf emotionale Weise neu zu gestalten“, berichtet de Meo. So konnte man nicht nur die schmalste Batterie im Unterboden verbauen, sondern in der Folge auch bei dem lediglich 4,21 Meter lange Megane eVision ein Raumangebot schaffen, was man sonst nur im C-Segment vorfinde. Für de Meo stellt der Megane dann nicht weniger als ein „kompaktes Meisterstück“ dar, wie er sagte.

Megane mit 217 PS starkem E-Motor

Mit dem Megane eVision würde sich der vor 25 Jahren auf dem Markt gekommene Bestseller nicht nur neu definieren, sondern sich auch Renault neu erfinden, so de Meo. Angetrieben wird der Megane übrigens von einem 217 PS starken Elektromotor. Seine Energie bezieht er aus einer 60 Kilowatt starken Batterie, die eine Reichweite von 450 Kilometer (WLTP) ermöglicht. Ist sie leer, sei es in nur 30 Minuten möglich, sie für eine Reichweite von 200 Kilometer wieder aufzuladen.

Neben dem Kompaktklassemodelle kündigte Renault zudem den Dacia Spring Electric an. „Er bietet Elektromobilität für alle“, wie Vertriebs- und Marketingchef Denis Le Vot sagte. Bei dem Dacia Spring handelt es sich um einen 3,73 Meter langen Kleinstwagen im SUV-Stil. Er bringt es auf eine Leistung von 44 PS, ein maximales Drehmoment von 125 Nm. Mit seiner 26,8 kWh starken Batterie ist eine Reichweite von 225 Kilometer möglich, „im Stadtverkehr sind es sogar 295 Kilometer“, so Le Vot.

Dacia Spring auch als Cargo-Version

Der Dacia Spring Electric. Foto: Renault

Renault plant, den Dacia Spring zunächst in seinem Carsharing-Dienst Zity einzusetzen, ehe er anschließend Ende 2021 auch als Serienfahrzeug in den Verkauf geht. Derzeit betreibt Renault sein rein elektrisches Carsharing-Angebot Zity in Madrid und Paris mit 1200 Elektrofahrzeugen. Wie Le Vot ankündigte, werde es vom Dacia Spring auch eine Cargo-Version geben.

Renault bietet derzeit mit der Zoe das europaweit meistverkaufte E-Auto an und bringt Ende des Jahres auch den Twingo als reines E-Auto an. Daneben wird man neben den in diesen Wochen auf den Markt gekommenen E-Tech-Modellen Captur Plug-in Hybrid, Mégane Grandtour Plug-in Hybrid und Clio Hybrid sein Angebot im kommenden mit dem SUV-Coupé Arkana, dem Captur Hybrid und dem Mégane Fünftürer Plug-in-Hybrid ausbauen.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

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