Elektro

Opel Corsa-e: Ein Stromer für die Masse

Opel-Chef Michael Lohscheller mit dem neuen Corsa-e. Foto: Opel

Nun steht auch der Preis fest: Der Opel Corsa-e wird 29.900 Euro kosten und ist ab sofort bestellbar. Auf den Markt kommen wird das E-Auto der Rüsselsheimer Anfang kommenden Jahres.

„Der neue Corsa ist elektrisch. Wir haben ein Volkselektroauto versprochen – hier ist es!“, sagte Opel-Chef Michael Lohscheller am Dienstag bei der Vorstellung des Corsa-e am Firmensitz in Rüsselsheim.


Dass knapp 30.000 Euro für einen Kleinwagen immer noch viel Geld sind, weiß natürlich auch Lohscheller. Deshalb fügte der Opel-Chef hinzu, dass der Kunde bei der Basisversion „Selection“ bereits ein gut ausgestattetes Auto bekomme. „Sie erhalten ein Auto mit vielen Ausstattungen wie einem schlüssellosen Startsystem und einer elektrischen Feststellbremse und wahrscheinlich den größten Sicherheitsfunktionen in diesem Segment“, so Lohscheller. Dazu gehören beispielsweise ein aktiver Spurhalteassistent, eine Verkehrszeichenerkennung, ein adaptiver Geschwindigkeits- und ein Notbremsassistent. Für diesen Preis ist auch eine Klimaautomatik an Bord.

Einstiegsversion des Opel Corsa-e sofort verfügbar

Der Opel Corsa-e kommt Anfang 2020 auf den Markt. Foto: Opel

Während andere Hersteller zunächst nur mit höherpreisigen Ausstattungsvarianten in die Elektromobilität starten, bietet Opel die Einstiegsversion „Selection“ des Corsa-e gleich zum Bestellstart am heutigen Dienstag an – und versucht damit den Corsa-e für eine breite Käuferschicht erschwinglich zu halten. Mit seinem Preis von unter 30.000 Euro reiht sich Opel damit ein in das Preissegment des ID.3 von VW, dessen Basisversion ebenfalls nicht mehr kosten soll.

Allerdings starten die Wolfsburger den Weg in die E-Mobilität mit einer so genannten First Edition. Diese Sonderedition der Wolfsburger kostet mit einer Reichweite von bis zu 420 Kilometer unter 40.000 Euro. Seit dem Bestellstart am 8. Mai sollen bereits mehr als 20.000 Vorbestellungen vorliegen. Während die Auslieferungen des ID.3 erst im Sommer 2020 beginnen, sollen die ersten Corsa-e, die im spanischen Opel-Werk im spanischen Saragossa vom Band laufen, bereits Anfang des kommenden Jahres auf den Markt kommen. „Ich bin stolz darauf, dass Sie einen Corsa-e ab einer Leasingrate von nur 299 Euro pro Monat fahren können“, sagte Lohscheller.

Zum Start des Corsa-e bietet aber auch die PSA-Tochter eine „First Edition“ ihres Stromers an: Für 32.900 Euro gibt es dann nicht nur die Lackierung der Wahl mit schwarzem Dach, sondern auch LED-Scheinwerfer samt Nebelscheinwerfern, ein volldigitales Kombiinstrument und 17 Zoll-Leichtmetall-Aluräder.

136 PS starker E-Motor

Der Corsa-e bietet dem Kunden mit seinem 50 kWh starken Batteriepack – es sind 216 Batteriezellen ind 16 Modulen verbaut – eine elektrische Reichweite von 330 Kilometer nach dem neuen Verbrauchszyklus WLTP an. Damit kommt man unter realen Bedingungen locker 300 Kilometer weit. Der 136 PS starke Elektromotor sorgt für ein maximales Drehmoment von 260 Newtonmetern, sondern bietet auch sportliche Fahrleistungen: so beschleunigt der Corsa-e in 8,1 Sekunden auf Tempo 100.

Damit der Fahrer auch den für sich passenden Fahrmodus wählen kann, verfügt der Corsa-e über drei Fahrmodi: Normal, Eco (damit lässt sich ein Reichweitenplus erzielen) und Sport. Ist die Batterie leer, lässt sie sich an eine Schnellladstation in 30 Minuten bis zu 80 Prozent wieder aufladen. Der Corsa-e ist bereits ab Werk so ausgestattet, dass er Schnellladestationen anfahren kann.

Der Opel Grandland X Hybrid4 hat eine Reichweite von 52 Kilometer. Foto: Opel

Doch Opel geht den Weg in die Elektromobilität nicht nur mit dem Corsa-e, sondern stellte am Dienstag auch den Grandland X Hybrid4 (ab 49.940 Euro vor. Das SUV ist mit einem Plug-in-Hybrid ausgestattet und bietet eine Systemleistung von 300 PS. Der Allradler kommt auf eine elektrische Reichweite von 52 Kilometer. Auch der Grandland X Hybrid soll Anfang 2020 zu den Kunden rollen. Mit diesen beiden neuen Modellen setze Opel konsequent seinen Strategieplan Pace um, wie Lohscheller sagte. Bis 2024 will der Autobauer in jeder Baureihe mindestens eine elektrifizierte Variante im Angebot haben.

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn Sie diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwenden oder auf "Akzeptieren" klicken, erklärst Sie sich damit einverstanden.

Schließen