Elektro

Hopon: Elektrischer Kurzstreckentransporter

Carit Automotive wendet sich mit dem Hopon an die KEP-Branche, Foto: Carit Automotive

Emissionsfreie Logistik wird immer wichtiger. Carit Automotive bietet mit dem Hopon nun ein entsprechendes Mini-Mobili an.

Hopon heißt ein neuer Letzte-Meile-Transporter, der emissionsfrei auch größere Lasten in Innenstädten transportieren soll. Das von Carit Automotive entwickelte Minimobil besteht aus einem flachen Unterbau mit großer Ladefläche, am Fahrzeugende befindet sich darüber ein umklappbarer Fahrstand mit Lenkrad, Gaspedal und einem schmalen Sitz, auf dem der Fahrer fast stehend Platz nimmt.


Komfort stand nicht im Lastenheft, dafür soll der Fahrer schnell auf- und absteigen können, was bereits der Name Hopon andeutet. Es ist genau das, was Lieferfahrer für den Alltag brauchen.

Zwei Leistungsvarianten im Angebot

Die Antriebstechnik des Hopon ist vollständig in der flachen Plattform integriert. Zur Wahl stehen ein 2,3 PS oder 4 PS starker 48-Volt-Antrieb, der Geschwindigkeiten von 20 oder 30 km/h erlaubt. Die langsame Version hat eine Mofa-Zulassung, der Fahrer ist jedoch von der Helmpflicht entbunden. Die Variante mit 30 km/h hat eine L6e-Zulassung, hier muss der Fahrer einen Helm tragen.

Carit Automotive bietet verschiedene Batterieformate für bis zu 100 Kilometer Reichweite. Grundsätzlich ist der Lastenstromer für Kurzstrecken-Transporte ausgelegt. Dank seiner kompakten Bauweise eignet sich der nur knapp über 80 Zentimeter breite Hopon für eine Mitnahme in Kleintransportern. Somit könnte ein Paketdienst das Minimobil vom Verteilerzentrum bis zur Stadt mitnehmen, deren Zentrum für den Autoverkehr gesperrt ist. Der Transporter dient dann als Minidepot, von dem aus per Hopon ausgeliefert wird. Er eignet sich für die Aufnahme einer Europalette, eines Containers oder Rollcontainers sowie für den Personentransport. Die Zuladung beträgt 250 Kilogramm.

Als potenzielle Kunden des Hopon sieht Carit Automotive vor allem die KEP-Dienste (KEP = Kurier Express Paket), zusätzlich sieht man bei Carit Automotive auch Potenzial für Handwerksbetriebe, für den Werksverkehr oder als Muldenkipper auf einem Friedhof. Anders als für KEP-Dienste entwickelte Cargo Bikes ist der Hopon TÜV-geprüft. Aktuell entsteht bei Carit Automotive eine Vorserie, insgesamt sollen in diesem Jahr noch 200 Hopon gebaut werden. 2023 soll die Produktion auf 300 Exemplare steigen. Die Preise starten bei 13.000 bis 15.000 Euro. (SP-X)

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

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