Elektro

Green NCAP: Sterne für die Umweltverträglichkeit

Mit dem Kona Elektro von Hyundai unterwegs im Rhein-Main-Gebiet. Foto: Erhardt Szakacs

Euro NCAP war bisher für seine Crashtestergebnisse bekannt. Nun wird auch die Umweltverträglichkeit bewertet.

Die „Green NCAP“-Prüfung erfolgt dabei im Labor als auch auf der Straße. In der ersten Testrunde dieses neuen Testverfahrens überzeugten lediglich Elektroautos.


Die volle Punktzahl von fünf Sternen gab es für die reinen Batteriemodelle Hyundai Kona und Renault Zoe. Schon deutlich weniger Himmelskörper strichen die zwei Hybridautos im Test ein: Das Kompakt-SUV Toyota C-HR kam auf dreieinhalb, der etwas größere Honda CR-V erreichte lediglich zweieinhalb Sterne.

VW Polo und Seat Ibiza vorn

Bei den konventionell angetriebenen Pkw kamen die Kleinwagen VW Polo, Renault Clio, Seat Ibiza und Peugeot 208 auf drei von fünf Sternen. Auch der Mercedes C220d mit Dieselmotor kam auf das gleiche Ergebnis. Bei den direkten Konkurrenten VW Passat 2.0 TDI und BMW 320d reichte es lediglich für zweieinhalb.

Noch schlechter schnitten die Großraumlimousinen VW Transporter, Mercedes V-Klasse und Opel Zafira ab, die lediglich auf zwei Sterne kamen, vor allem aufgrund ihres hohen Gewichts und der schlechten Aerodynamik. Insgesamt wurden in der ersten Runde 24 Modelle getestet. Noch nicht dabei waren Plug-in-Hybride, die für die kommenden Monate angesetzt sind. Die Green NCAP-Daten sollen künftig regelmäßig veröffentlicht werden. Berücksichtigt werden neben Energieeffizienz auch

Schadstoff- und CO2-Ausstoß.

Mit Blick auf die Umweltverträglichkeit von Elektroautos gibt es immer wieder Diskussionen, da ihr Rohstoffaufwand bei der Produktion höher ist als bei konventionellen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Das gleiche trifft auch auf die Masse des ausgestoßenen Feinstaubs zu. Bei Stickoxiden sind Elektroautos hingegen im Vorteil. Hersteller wie Mazda gehen mit dem MX-30 deshalb den Weg, ihr E-Modell nur mit einer Reichweite von 200 Kilometer anzubieten. Mit diesem von den Japanern Rightsizing genannten Ansatz will man das Problem umgehen, dass ein E-Auto mit einer zu großen Batterie unterwegs ist und somit einen „CO2-Rucksack“ mit sich herumfährt, obwohl für die täglichen Fahrtstrecken auch ein kleinerer Akku reichen würde (AG/SP-X)

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

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