Der deutsche Automarkt konnte das Vorjahr mit einem Plus beenden. Bei den reinen E-Antrieben liegt der Zulassungsanteil bei 18 Prozent.
Mit 241.883 Neuzulassungen und einem Rückgang um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichsmonat endete im Dezember das Jahr 2023 für den deutschen Pkw-Markt mit einem ernüchternden Ergebnis.
Über das vergangene Gesamtjahr verbucht der Neuwagenmarkt in mit 2,84 Millionen Neuzulassungen gegenüber 2022 ein dennoch deutliches Plus von 7,3 Prozent, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilt.
SUVs dominieren weiter
Wie in den Vorjahren hat sich dabei der langanhaltende Trend zu mehr SUVs weiter fortgesetzt. Die vom KBA getrennt aufgeführten Segmente SUV und Geländewagen erhöhten ihren Marktanteil auf zusammen 41,5 Prozent.
Überdurchschnittlich zulegen konnten auch die Kompakt- (16,3 Prozent/+10 Prozent), die Mittel- (10,5 Prozent/+11,1 Prozent) sowie Sport- und Oberklasse, die um 12,9 beziehungsweise 12,7 Prozent wuchsen und jeweils 1,0 Prozent Marktanteil beanspruchen. Rückläufig waren hingegen die Segmente Mini-Vans (0,7 Prozent/-18,1 Prozent) und Minis (5,0 Prozent/-2,5 Prozent).
Bei den Antriebsarten bleibt der Benziner in der Gunst deutscher Autokäufer weiter vorne. 978.660 Neuzulassungen (+13,3 Prozent) entfielen auf benzingetriebene Pkw, die damit ihren Marktanteil von 32,6 auf 34,4 Prozent ausbauen konnten. 486.581 neue Pkw wurden mit Dieselantrieb zugelassen, was einem Plus von 3,0 Prozent entspricht. Der Marktanteil der Diesel sank indes von 17,8 auf 17,1 Prozent.
Mehr E-Autos statt Diesel
Mit 524.219 Neuzulassungen (+11,4 Prozent) wurden erstmals mehr batterieelektrische als dieselgetriebene Pkw zugelassen. Der Marktanteil der Stromer stieg auf 18,4 Prozent. Insgesamt 840.304 neue Pkw wiesen einen hybridischen Antrieb auf, was einem Plus von 1,6 Prozent und einem Marktanteil von 29,5 Prozent entspricht. 175.724 davon entfallen auf die Kategorie Plug-in-Hybrid, deren Zulassungszahlen um 51,5 Prozent schrumpften. Ihr Marktanteil sank auf 6,2 Prozent.
Mit 519.089 Neuzulassungen (+7,9 Prozent) und einem Marktanteil von 18,2 Prozent bleibt VW weiter die Nummer 1 im deutschen Automarkt. Dahinter folgen Mercedes-Benz mit 277.352 (9,8 Prozent/+13,7 Prozent) sowie Audi mit 246.880 Neuzulassungen (8,7 Prozent/+15,7 Prozent). Zu den relativ betrachtet größten Gewinnern gehören Newcomer aus China.
Das größte Plus mit 19.316 Prozent entfällt auf die Marke Great Wall Motors (GWM), die 4.660 Pkw neuzulassen konnte. Dahinter folgen Lotus mit 321 (+ 161 Prozent) sowie Nio mit 1.263 Neuzulassungen (+153,6 Prozent). Deutlich zulegen konnten zudem Alfa Romeo mit 6.198 (+69,5 Prozent) und Suzuki mit 25.121 Neuzulassungen (+61,2 Prozent). Zu größten Verlieren gehören LEVC (4/-94,2 Prozent), Lada (149/-80,3 Prozent) sowie Lynk & Co (2.291/-65,4 Prozent). Unter den Volumenherstellern verzeichneten Mitsubishi (19.020/-44,8 Prozent), Renault (68.312/-14,5 Prozent) sowie Tesla (63.685/-9,0 Prozent) die größten Einbußen.
Kräftig gewachsen ist der Nutzfahrzeugmarkt. 290.693 neue Lkw entsprechen einem Zuwachs von 14,5 Prozent. Omnibusse legten um 12,5 Prozent auf 5.493 Neuzulassungen zu, während die Zugmaschinen 92.628 Neuzulassungen (+8,4 Prozent) verbuchten. Der Kraftradmarkt hatte im Jahr 2023 mit 222.046 Neuzulassungen ein Minus von 0,8 Prozent eingefahren. Die Jahresbilanz des Gebrauchtfahrzeugmarktes schloss mit 7.024.629 (+5,7 Prozent) umgeschriebenen Kfz und 414.785 Kfz-Anhängern (-1,2 Prozent). (SP-X)