Elektro

Elektroautos: Für die Stadt und den Urlaub

Der e.Go Life ist besonders günstig. Foto: e.Go Mobile

Das Angebot an Elektroautos nimmt zu. Die Bandbreite reicht dabei von besonders günstig wie beim e.Go Life oder bis zu einer besonders großen Reichweite wie beim Hyundai Nexo.

Um einen Überblick über das Angebot bekommen, haben wir fünf Modelle ausgewählt, die mindestens in einer Hinsicht besser sind als ihre Konkurrenten. Diese Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, denn gerade stellen die Hersteller auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt/Main eine Vielzahl neuer Modelle vor.


So kommen aus dem VW-Konzern mit dem VW e-up, dem Seat Mii electric oder dem Skoda Citigo iV gleich drei Kleinwagen auf den Markt, die mit einem Preis von unter 22.000 die E-Mobilität so langsam für eine breitere Käuferschicht bezahlbarer macht.

Der Günstigste: der e.Go Life (15.900 Euro)

Vier Sitzplätze, eine Höchstgeschwindigkeit von 112 km/h und eine Reichweite von 100 Kilometern – ein vollwertiger Ersatz für einen konventionellen Kleinstwagen ist die Basisvariante des e.Go Life eher nicht. Dafür ist das 3,35 Meter kurze Stadtauto mit – nach Abzug des Umweltbonus – nur 12.000 Euro konkurrenzlos günstig. Zum Vergleich: Ein konventioneller Kleinstwagen wie der gerade neu aufgelegte Hyundai i10 kostet mindestens 11.000 Euro.

Der schnellste Lader: Porsche Taycan (270 kW)

Der Porsche Taycan kostet als Turbo mehr als 150.000 Euro. Foto: Porsche

Elektroautos mit großer Batterie sind auf hohe Ladeleistungen angewiesen – ansonsten hängt man stundenlang an der Steckdose. Mit 270 kW ist in dieser Hinsicht aktuell Porsches Elektro-GT das Maß der Dinge. Fünf Minuten an einem geeigneten (seltenen) HPC-Schnelllader reichen für weitere 100 Kilometer Fahrt, nach knapp 23 Minuten ist ein leerer Akku wieder zu 80 Prozent gefüllt. Perspektivisch soll der Taycan bis zu 350 kW schaffen; und auch andere Hersteller planen E-Automodelle mit einer derartigen Ladeleistung.

Geringster Verbrauch: Hyundai Ioniq Elektro (14,7 kWh/100 km)

Der Hyundai Ioniq hat nun eine Reichweite von 300 Kilometer. Foto: Hyundai

Auch die verschwenderischsten Autofahrer werden beim E-Mobil zu Sparfüchsen. Denn Energienachschub kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit und im Zweifel nerven. Ein geringer Verbrauch ist daher besonders interessant – auch weil er dem Kunden im Gegensatz zu einer größeren Batterie finanziell zu Gute kommt. Der Vergleich unter den aktuellen Modellen wird allerdings durch die aktuelle Umstellung des Spritverbrauch-Messverfahrens erschwert. Einige Modelle sind noch nach dem eher laxen NEFZ-Standard zertifiziert, andere bereits nach WLTP. Wir bedienen uns daher der Realverbräuche, wie sie der ADAC in seinem Eco Test ermittelt. Unter den bereits von den Experten vermessenen Modellen liegt Hyundais E-Limousine deutlich vorn. Die realen 14,7 kWh liegen allerdings trotzdem deutlich über dem Herstellerwert von 11,5 kWh.

Größte Reichweite: Hyundai Nexo FC (666 Kilometer)

Der Hyundai Nexo bringt es auf eine Maximalleistung von 163 PS. Foto: Hyundai

Akkus werden immer besser, die Energiedichte und damit die Kapazität pro Liter Platzbedarf steigt permanent. Trotzdem erklimmt mit dem Hyundai Nexo ein Brennstoffzellenauto den Reichweiten-Thron bei den Elektro-Autos. Die 157 Liter beziehungsweise 6,3 Kilogramm Wasserstoff in den Bordtanks reichen nach WLTP-Norm für 666 Kilometer Fahrt (NEFZ: 756 Kilometer) ohne Tankstopp. Und der fällt übrigens kurz aus: Nach wenigen Minuten ist der Gasvorrat wieder aufgefüllt – vorausgesetzt man findet überhaupt eine der rund 70 Zapfsäulen in Deutschland.

Höchste Geschwindigkeit: Tesla Model S Performance (261 km/h)

Lange Zeit war Teslas Model S konkurrenzlos im Segment der elektrischen Performance-Limousinen. Seit dem Porsche Taycan hat sich das geändert. Doch zumindest bei den wichtigsten quartettrelavanten Daten liegt der Kalifornier vor dem Schwaben. So auch bei der Höchstgeschwindigkeit: 261 km/h sind seit Anfang des Jahres für die „Performance“-Variante des Model S angegeben – exakt 1 km/h mehr als beim Taycan. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Und kein Hellseher, wer vermutet, dass Porsche in dieser Hinsicht noch einmal nachzieht. (SP-X)

Über den Autor

Frank Mertens

Nach dem Sport- und Publizistikstudium hat er sein Handwerk in einer Nachrichtenagentur (ddp/ADN) gelernt. Danach war er jahrelang Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele (Sydney, Salt Lake City, Athen) als Berichterstatter begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das bloße Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche. Neben der Autogazette verantwortet er auch den redaktionellen Teil des Magazins electrified.

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